Bizarrer Spieltag in der Jahnhalle
Einen wirklich sehr einzigartigen Spieltag erlebten die Heidolph Schwabach Baskets am vergangenen Samstag. Leider endete das Spiel mit einer Niederlage gegen den TSV Wasserburg, doch an Skurrilität ist dieser Spieltag wohl nicht zu überbieten.
Die Hallenbad Halle, eine von der DBBL abgenommene Spielstätte, wird unter der Woche hauptsächlich durch Schulsport in Anspruch genommen. Dabei muss sich ein Mangel, in Form eines kleinen Defekts in der Zonenmitte, ergeben haben. Dieser wurde fachmännisch behoben. Vergangene Spieltage der Bundesliga (Stuttgart, Dillingen, Nördlingen) und des Vereins wurden ohne Probleme der Heim oder Gästeteams durchgeführt.
Die Verantwortlichen des Wasserburger Teams befanden den Mangel als so gravierend, dass ein Spiel in der Hallenbad Halle für sie nicht möglich sei. Nach langen Diskussionen, die sich über das gesamte Warm Up hinweg zogen, und nachdem eine Wasserburger Spielerin in Eigenregie die Reparatur inklusive des Füllmaterials abriss, entschieden die Schiedsrichter dann 2 Minuten vor dem regulären Anpfiff, das Spiel könne nicht in der Hallenbad Halle stattfinden.
Eine alternative Spielstätte, die bis 16:00 Uhr spielbereit gemacht werden muss (urspr. 15:30 Uhr Tipp-Off) sei die einzige Möglichkeit, das Spiel noch stattfinden zu lassen. Durch eine Meisterleistung des Schwabacher Organisationsteams gelang es, eine alternative Halle in der Jahnstraße um Punkt 16:00 Uhr spielbereit zu machen. Das gesamte Equipment für Kampfgericht, Scouting, Bälle, Spiele, Stühle, usw. musste hierfür binnen von guten 20 Minuten umgezogen werden. Auch die nun bereitgestellte Halle schien nicht den Standards der Wasserburger Verantwortlichen zu entsprechen. Diesmal entschieden die Schiedsrichter jedoch, dass das Spiel gespielt werden kann und pfiffen um 15:56 die bekannten 3 Minuten zum Tipp-Off, da sowohl Kampfgericht, Scouting und die Mannschaften bereit schienen. Durch weitere Versuche des Wasserburger Trainers, das Spiel nicht starten zu lassen, ergab sich schlussendlich eine Verzögerung von insgesamt 35 Minuten (16:05 statt 15:30 Uhr).
Entsprechend motiviert starteten beide Mannschaften intensiv ins Spiel und zum Ende des 1. Viertels stand es 21 zu 17 für die Gegnerinnen. Immer wieder schlichen sich kleine Fehler in die Schwabacher Verteidigung ein, die Wasserburg sofort ausnutze und mit Dreipunktewürfen ihren Vorsprung ausbaute. Nach dem Halbzeit Wechsel bemühten sich die Heidolph Schwabach Baskets weiterhin, jedoch gelang es zu selten die richtigen Miss-Match Situationen zu kreieren. Gleichzeitig bekamen die Gegnerinnen insgesamt 30 Freiwürfe, von denen sie 25 verwandelten (Vgl. Schwabach 11/8). So entstand ein immer größerer Rückstand, und auch im letzten Viertel konnte dieser leider nicht mehr eingeholt werden. Am Ende stand es 84:66 für Wasserburg.
Ein unfassbar großes Dankeschön geht an alle Leute, die es möglich gemacht haben innerhalb von kürzester Zeit eine andere Spielstätte spiel tauglich zu machen. An dieser Stelle möchten wir betonen wie froh sich die Heidolph Schwabach Baskets schätzen, welchen Rückhalt sie von ihrer Vereins- und Fangemeinde genießen.
Ein starker Kontrast zum fehlenden Respekt des Wasserburger Teams und den zugehörigen Verantwortlichen, die es nicht für nötig gehalten haben, dem Kampfgericht überhaupt Danke zu sagen. Das entspricht weder einem sportlichen Kodex noch dem des normalen Anstands.
Top-Scorerin: Abbey Hoff, 22
Top-Rebounderinnen: Anna Furman & Katharina Kreklau, 8
Top-Assistgeberinnen: Chiara Mehburger & Katharina Kreklau, 4
Effektivste Spielerin: Abbey Hoff, 19