Herren 1 unterliegt auch in Hersbruck

 

Nachdem man am vergangenen Wochenende den vermeintlich heißesten Kandidaten auf den Aufstieg in die Bayernliga empfangen hatte, der NBC 3, ging es am gestrigen Sonntag Abend zum wohl zweitstärksten Team der diesjährigen BOL-Saison, dem TV Hersbruck.

Die Hausherren machten bereits im ersten Viertel mehr als deutlich wozu sie offensiv in der Lage sind und dass die Defensive der 48er heute vor einem riesen Problem stehen sollte. Noch gelang es den Gästen aus der Goldschlägerstadt einigermaßen Schritt zu halten, die Würfe fallen, defensiv hat man allerdings nur selten Zugriff. Dementsprechend geht Hersbruck mit 34 zu 23 in Führung. Im zweiten Spielabschnitt bahnt sich dann die nahende Katastrophe deutlich an. Hersbruck spielt aggressive Defense auf die Schwabacher Ballführer und bekommt stets eine Hand in die Passwege. Schwabacher Ballverluste sind die Folge, die in ihrer Anzahl und in ihren Umständen dann aber doch erstaunen. Hersbruck nimmt dankend an, läuft den Fastbreak und erziehlt entweder direkt die einfachen Punkte, oder nehmen den Umweg über die Freiwurflinie, von der sie aber auch hochprozentig einnetzen. Mit 28 zu 13 geht das Viertel deutlich an Hersbruck, die mit einer 62 zu 35 Führung in die Halbzeitpause gehen.

Es muss etwas passieren, sonst droht hier und heute das ganz große Debakel!

Und die Schwabacher reagierten. Wie ausgewechselt präsentieren sie sich im dritten Viertel, bewahren im Spielaufbau die Ruhe, reduzieren die Fehlpässe deutlich und finden nun mehr und mehr den Weg zum gegnerischen Brett. Das katastrophale Reboundverhalten der ersten Halbzeit wird revidiert, es wird geschlossen ausgeboxt und Fehlwürfe der Hersbrucker landen nun endlich ein Mal in den Händen der 48er. Ganz einddehmen lässt sich die Offensivepower der Hausherren aber dennoch nicht. 21:21, immerhin das Viertel

konnte ausgeglichen gestaltet werden.

Im letzten Spielabschnitt dann aber wieder der Einbruch, defensiv steht man zwar noch halbwegs seinen Mann, die Hersbrucker schalten allerdings auch mehr als einen Gang zurück. Offensiv präsentieren sich die Schwabacher allerdings erneut zerstreut, unkreativ, einfallslos - schlicht überfordert. 22:12 für Hersbruck, die das Spiel letztlich mit 105:69 für sich entscheiden können. 

Natürlich hat die Schwabacher Mannschaften mit den vielen Abgängen der letzten Jahre zu kämpfen, nicht zuletzt von Topscorer Alexander Neubert und Jakob Meier, letzterer war über Jahre hinweg eine stabile Säule innerhalb des Teams. Dazu kommen kaum Neuzugänge, das hohe Durchschnittsalter und die damit verbundene Problematik der fehlenden Trainingsbeteiligung (Kinder, Jobs, Verpflichtungen,...). Das diese Saison eine äußerst schwierige werden würde, war allen Beteiligten lange klar. Wie man sich in den beiden bisher absolvierten Spielen allerdings teilweiße präsentierte, lässt nur den Schluß zu, das der Klassenerhalt in diesem Jahr ein mehr als schwieriges Unterfangen sein wird.

 

Am kommenden Sonntag empfängt man den TSV Ansbach 2 in der heimischen Hallenbad Halle, ein keineswegs leichtes Spiel gegen einen Gegner der sehr gut organisierten Basketball spielt und sich gegen die 48er stets topmotiviert zeigt. Aber auch eine Gelegenheit für die Schwabacher zu zeigen aus welchem Holz sie geschnitzt sind und dass diese Saison noch lange nicht abgeschenkt werden soll!

 

Boxscore: Krause(17/3-1), Sun(13/1/2-2), Schmidt(10), Reiner(9/2-1), Walter(9/3), Männle(6), Gauer(3), Kisser(2/2-2), Biedenbach

News H1