Vollmannschaften weiter sieglos
Schwabach - Das erwartete Ausscheiden der Damen 1, 53:67 gegen DJK Don Bosco Bamberg 2, aus dem Bayernpokalbewerb, die hauchdünne 55:56-Niederlage der Herren 2 beim TV 1881Altdorf und die ähnlich knappe Heimniederlage der Herren 3 gegen den PostSV Nürnberg 5 hat die Negativserie der 48er Basketball-Vollmannschaften insgesamt sechs Niederlagen verlängert. Ungeschlagen sind nur die Herren 1 und die Damen 2 – beide waren bislang spielfrei.
Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 07.10.2011
Ohne zwei – Julia Kirstgen und Nathalie Seifert fehlten – jedoch enorm kampfstark trotzten die 48er beim 53:67 dem Bayernligisten länger als diesem lieb war. Die Schwabacher Zonenverteidigung stand hervorragend, lediglich gegen die Dreierschüsse der Oberfranken fanden die Einheimischen kein Mittel. Und so entschieden die Gäste auch erst in der 10. Spielminute das erste Viertel (10:14). Zwischen 14. und 19. Spielminute dann die Entscheidung: eine Schwabacher Schwächeperiode, drei Ballverluste, vier leichtfertig vergebene Chancen, von 14:18 auf 18:35, das Viertel (12:21) und im Prinzip war auch das Spiel gelaufen. Auf Augenhöhe das Spiel der 48er nach der Halbzeitpause, 13:11der dritte Durchgang und im Schlußviertel bis auf fünf Korbpunkte wieder dran (33., 45:50), ehe Bamberg nochmals anzog. Coach Herbert Geishöfer zeigte sich mit seinen Mädels recht zufrieden, lobte die Regie der Franzi Kaiser und die der Routine von Steffi Jenko und Angie Walden zu dankende Stabilität im Schwabacher Team. Auch die U15-Mädels Paula Ehemann und Rebecca Lukasch debütierten in der Damen 1 zufriedenstellend – also trotz Niederlage kein Grund zur Traurigkeit.
Es spielten: Kaiser (17, 2/1), Angie Walden (14, 2/2), Steffi Jenko (12, 12/6), Frank (10), Paula Ehemann, Rebecca Lukasch und Vanessa Schwab
Ohne Coach und ersatzgeschwächt – Flo Bartel und Alex Möllenkamp standen nicht zur Verfügung – trat die Herren 2 zum ersten Punktspiel im Rahmen des Projekts „Aufstieg“ beim TV 1881 Altdorf an. Nach einem von beiden Seiten zerfahren geführten ersten Viertel (7:12) war natürlich noch nichts entschieden. Im zweiten Durchgang noch zwei weitere schwache Spielminuten, dann kamen die 48er, angeführt von Vince Walter, der jetzt 15 seiner insgesamt 21 Korbpunkte erzielte. Mit 20:11 ging die Spielperiode an die Schwabacher, die zur Halbzeit mit 27:23 führten. Nach der Halbzeitpause spielten beide Teams wieder auf dem Niveau des ersten Durchgangs, diesmal aber mit dem besseren Ende für die 48er (13:8) und das 40:31 zu Beginn des Schlußviertels schien für die Gäste aus der Nadelstadt zu sprechen. Doch die hinderten die Gastgeber nicht von der Dreierdistanz zu werfen: Viert Treffer binnen vier Spielminuten, Schwabach lag mit 44:47 hinten (34. Spielminute). Nervosität und zerfahrenes Spiel auf beiden Seiten, Foul von Vince Walter, foulbedingtes Ausscheiden (38., 50:50). Schlußminute: Florian Gauer erzielte den Ausgleich (55:55), der Altdorfer Gegenangriff konnte nur per Foul gestoppt werden, zwei Freiwürfe, einer ging rein; Sekunden vor dem Ende ein 48er Wurf aus der Dreierdistanz, der Ball tanzte auf dem eisernen Ring und rollte wieder raus – verloren.
Es spielten: Walter (21/1, 3/2), Biedenbach (10, 4/2), Bayer (9, 2/1), Gauer (4), Florian Glöckner (4, 2/2), Oehme (4, 4/2), Hönsch (3/1) und Paul Daumenlang
Nicht in Bestbesetzung, der etatmäßige Coach außer Landes, Ersatz nicht greifbar, Selbstcoaching außer Frage, dann liegt ein Fall für das 48er „Basketballmädchen für alle Fälle“ vor – Angie Walden. Coach und Mannschaft hatten noch nie zusammen gewirkt. So die Situation zu Beginn des Spiels der Herren 3 daheim gegen den Nürnberger PostSV 5. Und trotzdem war das 53:56 extrem ärgerlich. Da war mehr drin gewesen. Anfängliches Abtasten zweier unsicherer Teams, zwei magere Spielperioden (9:6, 11:16) und nach der Halbzeitpause schwache Schwabacher (6:16). Verzweiflungstat im Schlußviertel, Coach Walden stellte auf Pressverteidigung um und plötzlich lief’s. Bis dahin kein Ziehen in die Zone, kein funktionierendes Pick and Roll, keine Würfe aus der Halbdistanz und eine katastrophale Freiwurfquote, nur neun von 33 verwertet, allein zwölf im Schlußviertel vertan. Da hilft selbst ein Marco Marthold in Bestform nicht, da kann man sich nur über die Niederlagen mit drei Korbpunkten Differenz grün und blau ärgern.
Es spielten: Marco Marthold (23, 22/7), Vagos (17, 7/1), Julian Sohst (5, 4/1), Paul Assenbaum (4), Jolan Findeis (4), Dornisch und Pfann.
rhh