Damen 1 mit Geschick und viel Glück beim 55:54 gegen Oerlenbach
Schwabach- Vor einer unverdient tristen Zuschauerkulisse besiegte die 48er Damen 1 in ihrem ersten Bayernligamatch die unterfränkische SG Oerlenbach/Ebenhausen nach spannendem Spiel glücklich, jedoch nicht unverdient, mit 55:54.
Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 19.10.2012
Seine jungen Kräfte – Franzi Kaiser, Katharina Kreklau, Nathalie Seifert unterstützt von den erfahrenen Akteuren Mila Fischer und Lucie Milde – sollten es richten. Und die Startformation des Herbert Geishöfer war durch Mila Fischer gleich in de ersten Spielminute erfolgreich. Binnen kürzester Zeit drei Treffer von Katharina Kreklau (3., 7:0) – ein Bayernligaauftakt nach Maß. So hätte es weitergehen können, aber wie so oft im Basketball kam dann der Gegner und vorbei war es mit der Schwabacher Herrlichkeit (4., 7:7). Vorne wollte der Ball partout nicht mehr durch das Runde und hinten wirkte Bärbel Gunreben, des Gegners Topscorer mit jede Menge Erfahrung „weiter oben“, in der Schwabacher Verteidigung wie ein Fuchs im Hühnerstall. Kein Wunder, daß das aus Sicht der 48er so toll begonnene Viertel in einem 15:21 für die in Schwabach nicht nur hinter vorgehaltener Hand als schlagbar geltende SG endete. Das zweite Viertel in Stenogrammform: nicht bayernligawürdig – mehr als vier Spielminuten waren „korblos“. Ja, die jungen 48er waren wohl sehr nervös, das muß aber für einige der jungen Gegner auch gelten. Zu allem Überfluß fing sich der Gegner zuerst (15., 15:27). Auszeit. Coach Geishöfer wechselte ein weiteres Mal durch. Sechs Korbpunkte binnen zweier Minuten durch Angie Walden, die nach einigen Fehlwürfen plötzlich traf, gestalteten das Zwischenergebnis etwas freundlicher. Freilich hatte die SG nicht aufgehört zu treffen und so bewirkte das 8:13-Viertelergebnis ein 23:34-Halbzeitresultat für Oerlenbach/Ebenhausen. Elf Korbpunkte Rückstand, sicherlich kein Wunschresultat, aber im Basketball eingentlich „nichts“. Allerdings: Zuversicht, Optimismus waren in den Gesichtern von Schwabacher Zuschauern und Akteuren nur mit dem Elektronenrastermikroskop zu entdecken. Dem Schwabacher Coach war die Erregung und Verärgerung anzusehen.
160 Jahre Basketballerfahrung
Nach der Halbzeitpause brachte Coach Herbert Geishöfer ein „neue“ Formation: Die Jüngste war Katha Kreklau mit ihren 17 Jahren, zusammen mit den anderen vier „Mädels“ standen seitens der 48er gut 160 Jahre Basketballerfahrung auf dem Spielfeld. Und diese Formation dreht das Match, hielt den Gegner gut fünf Minuten auf „Null“, traf ihrerseits regelmäßig, holte das Viertel mit 24:5 und sorgte dafür, daß die Einheimischen mit einem 47:41 ins Schlußviertel gingen. Das waren erheblich bessere Papiere als noch zur Halbzeit, aber auch dieses Zwischenergebnis war noch weit von jeder Vorentscheidung, zumal die SG durchaus noch Siegchancen zu haben glaubte. Eine wieder unsicher wirkende Schwabacher Defense, dazu eine verbissen kämpfende und ein ums andere Mal treffende Bärbel Gunreben von den Gästen, ein Dreier der jungen und sehr kleinen Sarah Curtis aus Oerlenbach – 38. Spielminute, 54:50 für die Einheimischen. Die Nerven lagen wieder blank. Glücklicherweise verwertete Katha Kreklau noch einen von zwei Freiwürfen (38., 55:50). Zwar traf Bärbel Gunreben noch zweimal, vergab aber in der Schlußminute noch vier Freiwürfe und selbst ein katastrophaler Fehlpaß seitens der 48er vier Sekunden vor Spielende konnten die Gäste nicht mehr verwerten. So blieb es beim knappen Sieg der Einheimischen.
Beim TV 48 sollten sich die jungen Leistungsträger durchaus an die schnellere und härtere Gangart in der Bayernliga gewöhnen können – je früher desto besser. Ein schnelleres und schärferes Paßspiel in Verbund mit der eigentlich vorhandenen Treffsicherheit wird es dem Team ermöglichen auch fremde Hallen nicht nur als glücklicher Sieger zu verlassen.
Es spielten: Katharina Kreklau (20, 6/4), Angie Walden (12), Mila Fischer (8), Milde (6), Seifert (3, 2/1), Fett (2, 4/2), Hansel (2), Franzi Kaiser (2, 2/0), Eberlein und Julia Kirstgen
Die dritte Niederlage im dritten Spiel kassierten die Herren 3 beim 51:64 (11:10, 12:16, 15:18, 13:20) gegen die summa summarum besseren Noris Baskets.
Es spielten: Altay Saliji (15/3, 2/0), Erwin Sohst (10), Wendel (10, 1/0), Ralf Ehrhardt (7, 2/1), Berndt (4, 2/2), Lehner (3, 6/1), Gunther Walden (2), Amann und Depperschmidt
rhh