Heimniederlage für die Herren 1 – Damen 2 verlieren gegen WUG

Schwabach- Mit einem knappen, aber durchaus verdienten 72:65 bei der TS 1861 Herzogenaurach erstürmten die Damen 1 der 48er Basketballer den Gipfel der Bayernligatabelle. Vorerst – das ist freilich nur eine Momentaufnahme – ist der TV 48 die Nummer Zwei im mittelfränkischen Damenbasketball. Im Gegensatz dazu befinden sich die Herren 1 nach der 53:97-Heimspielniederlage gegen TuSpo Heroldsberg im Marianengraben der BOL-Tabelle. Die BOL-Damen unterlagen in Gunzenhausen dem TSV 1860 Weißenburg mit 53:69.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 16.11.2012

Mit einem 72:65 beim Bayernliga-Tabellenführer in Herzogenaurach holte sie die Damen 1 des TV 48 den zweiten „Skalp“ eines Tabellenführers. Vom Sprungball an war klar: Freiwillig würde der TV 48 nicht auf die Punkte verzichten. Alert und taktisch gut auf die Vollfeld-Mann-Mann-Verteidigung der Gastgeber vorbereitet, ging der Gast aus der Nadelstadt durch Nathalie Seifert und zweimal Mila Fischer gleich in Führung (2., 6:0). Überhaupt Mila: In ihrer früheren basketballerischen Heimat – sie spielte jahrelang Bundes- und Bezirksliga in Herzo – lief die 48er Neuerwerbung zu Höchstform auf, beschleunigte, drosselte den Spielfluß ihres Teams je nach Bedarf und traf zudem aus allen Lagen. Ihr Einsatz, ihre Motivation steckte an. Und am Ende der ersten Spielperiode führte Schwabach mit 23:13. Gewaltiges Aufbäumen seitens des Gastgebers, aus Sicht des TV 48 binnen zweier Minuten ein O.11-Lauf (12., 22:24), ein Einbruch mit drohendem Zusammenbruch. Auszeit für Schwabach. Intensivst wirkte Coach Herbert Geishöfer auf seine Mädels ein, die sich dem weiter anstürmenden Gegner stellen mußten. Die Schwabacher Defense stabilisierte sich jedoch und im Angriff wurde wieder getroffen (19., 32:32). Keine 80 Sekunden vor der Halbzeitpause: Katha Kreklau, die sich als Bis-Dato-Ligatopscorer einer aufmerksamen und aufdringlichen Bewachung „erfreute“, und Nathalie Seifert erzielten zusammen acht Korbpunkte. Das Viertel war mit 18:19 an Herzo gegangen, aber Schwabach führte zur Halbzeit mit 40:32 und war berechtigterweise voller Hoffnung.

Abwehrschlacht

Florian Ottich, Coach der Gastgeber und in der vergangenen Saison noch Coach der 48er U15-Bayernligamannschaft, trieb sein Team weiter an. Schwabach wieder unter Druck (23., 44:40)- Würde das noch gut gehen? Ein offener Schlagabtausch bei dem die Verteidigung wankte, aber nicht fiel, der TV 48 kam kaum noch zum Wurf aus dem Spiel. Dank des Erfolg von der Freiwurflinie – acht von zwölf in dieser Phase – hielt die Schwabacher Führung (56:52), obwohl auch diese Spielperiode an Herzogenaurach mit 18:19egangen war. Anfangs des Schlußviertels schnelle Gegenstöße der 48er (32., 65:54), Herzogenaurach schwächelte, zollte dem vorangegangenen Sturmlauf Tribut, war angeschlagen. Und immer wieder schnelle Schwabacher Gegenstöße (34., 70:56) – der Weiher war gefischt, das Spiel wurde ungefährdet über die Zeit gebracht. Fazit: Ein spannendes Bayernligamatch auf ansehnlichem Niveau in dem der TV 48 hart kämpfen mußte, eine Mila Fischer wie in jungen Tagen, die die beiden Flügel Franzi Kaiser und Nathalie Seifert immer wieder in Szene setzte. So darf das ruhig weitergehen.

E§s spielten: Mila Fischer (20, 7/6), Seifert (17, 6/3), Franzi Kaiser (16, 8/2), Milde (8, 2/2), Katharina Kreklau (6, 6/4), Nadolski (3, 2/1), Fett (1, 2/1), Angie Walden (1, 2/1), Eberlein und Frank

Tief unten

Zu sechst in einem BOL-Heimspiel gegen einen Meisterschaftsaspiranten – so gesehen ist das 53:97 der Herren 1 gegen TuSpo Heroldsberg noch glimpflich verlaufen. Zwei Akteure verletzt, zwei berufsbedingt unabkömmlich, einer anderweitig verhindert, bleiben noch sechs Spieler und ein Coach. Und die waren nicht zu beneiden. Anfänglich führten die Einheimischen (3., 9:4), aber nach einer vierminütigen „Sendepause“ waren die Weichen für den Spielausgang schon gestellt (7., 9:17). Immerhin war das 15:22-Viertelergebnis noch tragbar. Selbiges gilt auch für den zweiten Durchgang; verbissen verteidigende 48er, einer von ihnen, Ron Braam , hielt trotz heftiger Knieproblem 40 Spielminuten durch; ein mit 9:14erlorenes Viertel und ein Halbzeitrückstand von 24:36. Und das war es dann auch. Die Einheimischen, ausgelaugt und fertig, wurden im dritten Viertel überrannt (11:29) und als Olaf Zupancic foulbedingt zuschauen durfte, kam es noch dicker (18:32). Eine erwartete Niederlage, ein weiterhin unerschütterter Glaube an den Klassenerhalt sowie weiter intensive Trainingsarbeit sind Fazit und Konsequenz für Coach Markus Gatzke. Freilich wird das nach der fünften Niederlage im fünften Punktspiel nicht gerade einfach werden.

Es spielten: Braam (14, 7/4), Walter (13/2, 2/1), Lohr (12, 2/2), Zupancic 8/1, 4/1), Daumenlang (3, 6/1) und Rapke (3, 4/1)

Vom Tabellenstand her betrachtet, hätte das 53:69 (14:12, 14:18, 17:23, 8:16) der Damen 2 gegen das BOL-Schlußlicht TSV 1860 Weißenburg nie und nimmer passieren dürfen. Eingedenk der Belastung für die ganz jungen Leistungsträger, die tags zuvor zwei Spiele zu absolvieren hatten und die nicht überfordert werden dürfen, erklärt sich die ultrakurze Spielerdecke – sechs – ganz von selbst. Und so ist die Niederlage sicherlich nicht zu bejubeln, aber sie schmerzt auch nicht.

Es spielten: Hansel (20/1, 2/1), Schwab (16, 4/2), Ficht (7, 2/1), Lara Ehrhardt (6, 2/2), Klepsch (4, 2/2) und Celine Müller

Eine lustlos und unkonzentriert – vor allem im Angriff – präsentierte sich die Herren zwei beim 44:65 (9:13, 5:15, 11:21, 19:16) in der Bezirkshauptstadt gegen den gastgebenden TSV 1860 Ansbach 2. Coach Erwin Sohst war mit seiner Verteidigung einigermaßen zufrieden, monierte aber die vielen völlig überflüssigen Ballverluste im Angriff. Die waren quasi Steilvorlagen für die Gastgeber.

Es spielten: Vagos (11, 6/3), Christian Kirstgen (9, 6/3), Biedenbach (8, 4/2), Christoph Lux (8, 5/4), Damenlang (6, 3/2), Gauer (2), Philip Lux (FW 2/0) und Salija

rhh