Mit 61:73 gegen die BG Elsenfeld/Großwallstadt verloren
Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 25.11.2013
Es war nur eine Niederlage, keine besonders deftige, nur eine einfache Niederlage. Von besonderer Bedeutung war sie trotzdem. Tabellenmäßig hat sich für den TV 48 zwar nichts geändert. Aber sie war besonders unerwünscht und das junge Team des TV 48 wird sie erst psychisch verdauen müssen. Wundenlecken ist angesagt. Und: Der nackte Überlebenskampf – sprich: der Kampf gegen den Abstieg – ist wieder ins Bewußtsein der Schwabacher Basketballer gerückt.
Schwabach - Für längere Zeit aller Sorgen ledig hätte man sein können, wollte man werden – vor dem Spiel. Mit der BG Elsenfeld/Großwallstadt war nämlich das bislang sieglose Schlußlicht der Regionalliga Südost in der Schwabacher Schwimmbadhalle aufgekreuzt. Die glaubte man zu „schaffen“, die wollte man „schaffen“. Und zunächst lief auch alles wie geplant, war alles „im grünen Bereich“ (5., 8:5). Und so blieb es auch bis zur neunten Spielminute; die Einheimischen führten (14:12), der Gast verwertete zwei Freiwürfe, errang bei einem Schwabacher Angriff den Ball – 14:16, Duplizität der Ereignisse – 14:18. In der Schlußminute des Viertels verkürzte Nadine Schwab mittels eines Treffers aus der Nahdistanz auf 16:18, aber einer von noch zwei Freiwürfen für die Unterfranken saß. Viertelergebnis: 16:19 – „no problems“, im Basketball nur ein Hauch.
Das bestätigten die Einheimischen auch umgehend; hinten konzentriert und vorne mit Fortune (16., 27:25) und auch noch später (17., 34:28). Aber dann: 13 Korbpunkte am Stück für die BG bis tief unten in der 20. Spielminute. Sara Hansel mit einem „Verzweiflungsdreier“ – in Uhr lief ab – brachte den TV 48 wieder heran, das Viertel ging nur mit 21:20 an Schwabach, der Halbzeitstand von 37:39 war natürlich noch keine Vorentscheidung.
Nach der Halbzeitpause wartete Coach Herbert Geishöfer mit einer „liebevollen“ Überraschung für den gegnerischen Topscorer – bis dahin 13/3 - auf: Victoria Liebl und Nadine Schwab „kümmerten“ sich ausschließlich um diesen Akteur. Erfolgreich. Kein Korbpunkt mehr in der zweiten Halbzeit. Eine Folge: Das Spiel wurde beiderseits zähflüssig. Zwar hatte der TV 48 ausgeglichen (23., 43:43), aber im Spiel der noch immer gleichwertigen Mannschaften neigte sich die Waagschale leicht zugunsten des Gastes. Mit 12:14 ging das Viertel an ihn und noch immer schien zu Beginn des Schlußviertels mit 49:53 ein Schwabacher Erfolg möglich.
Schwer nachzuvollziehen: Bei den Einheimischen jetzt eine löchrige Defense, sieben Korbpunkte in sieben Spielminuten; die BG war in der Schlußphase des Spiels die durchsetzungsfähigere, psychisch härtere, von der Freiwurflinie sicherere Mannschaft. Und das Bewußtsein, das Spiel zu verlieren, das man eigentlich ja unbedingt gewinnen wollte, machte die Schwabacher Akteure auch nicht treffsicher. Mit 12:20 ging das Schlußviertel klar an den Gast.
Für Coach Geishöfer stellt die ungewollte und ungewünschte Niederlage keinen Beinbruch dar. Vielmehr fühlt er s ich bestätigt: Seinen jungen Mädels – da sind jede Menge U20, ja auch zwei U15- Akteure dabei und darauf muß immer wieder aufmerksam gemacht werden – fehlt in brenzligen Situationen nach wie vor die Routine, Erfahrung, Abgeklärtheit. Und oft, vielleicht zu oft, der Mut zum Wurf. Wohl aus Angst einen Fehler zu machen. Und genau das müssen die Mädels hinter sich lassen. An Mangel von Nachsicht und Geduld seitens des Schwabacher Coaches soll es dabei nicht fehlen.
TV 48: Franzi Kaiser (13, 4/3), Hansel (12/1, 2/1), Katha Kreklau (12, 4/2), Mila Fischer (8), Furman (8, 2/0), Kizilay (2), Leibl (2), Milde (2), Schwab(2) und Fett
rhh