Das Experiment Regionalliga läuft aus - Wildcats ließen sich nicht zähmen - vor 2 Stunden

SCHWABACH - Die 46:58-Heimspielniederlage der Regionalligabasketballerinnen des TV 48 Schwabach gegen die „Wildcats“ aus Würzburg ist keine Tragödie, vielmehr nur eine weitere Variante im auslaufenden Experiment „Regio“, auf das sich die 48er Basketballer vor knapp vier Monaten eingelassen haben.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 30.01.2014

Vorneweg: Sie war doch mit von der Partie: Janet Fowler-Michel, die mehr als 100 Länderspiele für ihr Heimatland Canada bestritten hat und seit Jahr und Tag in Würzburg mit Basketball beschäftigt ist. Ein Augenschmaus ist es immer noch, der 49-jährigen Physiotherapeutin zuzusehen, die den 48ern prompt 16 Korbpunkte, davon zwei Dreier, einschenkte und somit einen wesentlichen Anteil am Erfolg der Unterfranken hatte. Drei aktuelle Zweitligaakteure kamen seitens der Würzburger ebenfalls zum Einsatz.

Aber zum Spiel: Die diesmal enorm starke Katharina Kreklau hatte mit zwei verwerteten Freiwürfen in der ersten Spielminute für die Einheimischen eröffnet, aber nachdem der Minutenzeiger dreimal umgelaufen war, führten die Wildcats 6:2. Und so sollte es weitergehen.

Der TV 48 mit Freiwurferfolgen – aus dem Spiel brachten die Mädels den Ball einfach nicht durch die Reuse. Der Gast aus Unterfranken punktete häufiger. Das von der Defense geprägte Spiel ergab ein vom Ergebnis her ein für die Regionalliga untypisches erstes Viertel mit 6:14.


Bis zur Mitte des zweiten Durchgangs hatten sich die Einheimischen vor allem dank Kreklau etwas näher an den führenden Gast herangearbeitet (15., 13:18). Aber Gästecoach Ferdl Michel, ein mit allen Wässern gewaschener Basketballer, brachte seine Ehefrau Janet, und schon war der Spielstand ruck zuck aus Würzburger Sicht korrigiert (15., 14:25). Nie aufsteckend punkteten der TV 48 immer wieder, ohne die Wildcats in Verlegenheit zu bringen oder das Viertelergebnis (13:19) entscheidend verändern zu können. Halbzeitstand damit 19:33.

Im dritten Viertel setzte Katharina Kreklau wieder die Akzente, Würzburg nahm es jetzt arg locker, die 48-er konnten wenigsten einen Teilabschnitt für sich entscheiden (17:13). Das sollte zu Beginn des Schlussviertels (36:46) aber keinen signifikanten Einfluss auf den weiteren Spielverlauf haben.

Zwar ist im Basketball ein Zehn-Punkte-Vorsprung durchaus aufholbar, aber nicht für die personell so eingeschränkten 48er. Die kämpften tapfer weiter, kamen nochmals auf fünf Punkte heran (37., 43:48), nur um vom Gegner binnen Minutenfrist wieder auf Abstand gehalten zu werden (38., 43:54).

Das Viertelergebnis (10:12) für das junge Schwabacher Team durchaus akzeptabel.

Wie so häufig in der jüngeren Vergangenheit fehlte es den Einheimischen in den spielentscheidenden Situationen an der nötigen Abgebrühtheit, der Kühle.

TV 48 Schwabach: Kreklau (25, 10/7), Hansel (9/1), Seifert (6, 5/2), Milde (3, 2/1), Kaiser (2), Kizilay (1, 2/1), Fett, Leibl, Schwab.
  

rhh