48ER BASKETBALLER AUSWÄRTS SIEGREICH

Schwabach – Kaum zu glauben, nein nicht der 79:55-auswärtssieg der 48er BOL-Damen beim PostSV Nürnberg, nein, die Herren I und II haben schon wieder beide gewonnen: Das BOL-Team mit 66.62 beim TV 1877 Lauf und die Bezirksklassenmannschaft in Fürth beim TSV 1896 Burgfarrnbach mit 80:52.

 

Unter zwölf Akteuren konnte Coach Alfred Stephan schon lange nicht mehr wählen. In Lauf hatte er die Wahl und das schadete dem Spiel der 48er Herren I offensichtlich nicht. Das war gut so, denn der Gegner war keiner der sich einfach vernaschen ließ. Der Gastgeber ging zwar in Führung, aber der TV 48 blieb dran und glänzte in dieser Phase des Spiels mit seiner Defense. Das 17:12 für die 48er war Allerdings nur ein Beruhigungsmittel.

Bis zur Mitte des zweiten Viertels konnten die Schwabacher ihre Führung weiter ausbauen (15., 26:18). Al dann aber der Top Scorer der Liga, Tobias Tattermusch vom TV Lauf, binnen einer Minute fünf Korbpunkte erzielte, ging das Nervenflattern beim TV 49 wieder los (16., 26:23). Je ein Dreier von Christopher Biedenbach und Florian Löffler waren die postwendende Antwort, noch ein Treffer aus der Nahdistanz von Christopher und das Viertel war mit 17:11 für Schwabach gelaufen. Klar war, daß bei einem so brandgefährlichen Gegner die 34:23-Halbzeitführung noch keine Vorentscheidung darstellte.

Nach der Pause kam der erwartete Ansturm der Gastgeber. Schwabach eingeschnürt, immer wieder ein, zwei Minuten ohne Korberfolg, aber immer wieder mit Treffern im richtigen Moment – 15:15 das Zwischenergebnis und mit der 49:38-Führung zu Beginn des Schlußviertels schienen die 48er auf der sicheren Seiten zu sein. Und das waren sie denn auch – bis zur 39. Spielminute (63:53). Die Schlußminute begann mit einem Dreier für Lauf und dann wurden die 48er per Fouls an die Freiwurflinie gebracht. Und die zitterten dort – drei von zehn verwertete die Schwabacher Mannschaft, während Lauf noch zwei Dreier erzielte (17:24). Denkbar knapp gingen dann die Punkte doch noch an Schwabach. Die Chance auf den Klassenerhalt sehen jetzt recht gut aus; in trockenen Tüchern ist freilich noch nichts.

TV 48: Cviko (22, 8/6), Schier (19/5), Christopher Biedenbach (7/1), Braam (4), Jakob Meier (4, 2/2), Schneider (4), Krause (3, 4/1), Löffler (3/1, 2/0), Daniel Forster, Gauer, Heinz und Rapke

Die 48er Damen II im Schlagerspiel der BOL beim Nürnberger PostSV mit 79:55 erfolgreich – und das nachdem sechs de4r zehn Mädels zwei Spiele nacheinander und eine Autofahrt von gut 20 Kilometer dazwischen zu absolvieren hatten. Man sieht: Das Mammutprogramm der Mädels mit Damen-Bayernliga, Damen-BOL, WNBL und U17-BOL formt die Mädels ganz gehörig. Wenngleich die Youngster „ganz oben“ oder in der WNBL noch nicht wie erhofft mithalten können, im Bezirk haben sie Probleme unter den Erwachsenen noch adäquate Gegner zu finden.

In der Halle der Paul-Moor-Schule ganz im Norden von Nürnberg zeigten den 48er Mädels von Anfang, daß sie als Sieger die Halle verlassen wollten. Selbst als sie beim Spielstand von 9:7 (5.) fünf Freiwürfe am Stück vergaben, war die Defense immer so stabil, daß die Gastgeber nicht zum Zuge kamen. Das lag an der Presse die Coach Jonas Leimert in der Halle des Tabellendritten spielen ließ. Immer wieder Ballverlust beim Gegner, Chancen für Schwabach, von denen zu viele vergeben wurden und trotzdem ein 21:13 im ersten Viertel. Deprimierend für die Heimmannschaft. Auch im zweiten Durchgang hoher Druck durch und hohe Intensität beim TV 48, Presse mit Ballgewinnen und fast breaks, Lara Ehrhardt und Jana Hewig stark beim Rebounden unter den Körben und durch das 19:14-Teilergebnis zur Halbzeit ein Ausbau der Führung auf 40:27. Da dürfte eigentlich nichts mehr anbrennen.

Nach der Pause weiter überlegene Schwabacher Mädels (25., 51:32); Coach Leimert ließ jetzt Mannverteidigung spielen. Der gegnerische Coach, überhaupt nicht einverstanden mit den Entscheidungen der Unparteiischen, mußte die Halle verlassen (27.), der PostSV danach nur noch mit Einzelaktionen. Die Spielperiode mit 22:9 an Schwabach, das Spiel war gelaufen. Im Schlußviertel ließ der Schwabacher Coach noch einige Defensevarianten unter Wettkampfbedingungen üben, PostSV mit Einzelaktionen, Schwabach verwaltete das Ergebnis mit 17:19.

Ein sichtlich zufriedener Jonas Leimert lobte seine junge Mannschaft, besonders die „Kontrolle der Bretter“ durch die Reboundarbeit seiner Center, das tolle Paßspiel von Mila Walden und die starken Aktionen von Nadine Schwab zum Korb verbunden mit ihrer Nervenstärke an der Freiwurflinie. Trotzdem: Entschieden ist noch nichts. Der schärfste Gegner, TuSpo Heroldsberg, zeigte ebenfalls keine Schwäche und so kann es bis zum Aufeinandertreffen der beiden im März weiterhin spannend bleiben.

TV 48: Schwab (27, 14:9), Jana Hewig (11, 4/1), Mila Walden (11, 2/1), Lara Ehrhardt (9, 6/3), Franzi Kaiser (9/1), Cvjetan (7, 4/3), Kizilay (5/1, 2/2), Ficht, Jelka Heidinger (FW 2/0) und Celine Müller

 

„Aufgerüstet“

 

Vor dem Spiel glaubte Coach Gabriel Ionescu in tiefe Depression versinken zu müssen, denn es sah so aus als ob er ohne „Fünf“ in Fürth gegen Burgfarrnbach antreten müsse: Paul Daumenlang, Patrick Ploß, Aytac Ören, Yannick Rapke und Jonathan Schmidt verletzt oder krank. Und das in einem vorentscheidenden Spiel. Und dann „flatterten“ die Teilnehmerausweise (= Spielberechtigung) von Christopher Biedenbach und Florian Löffler herein. Ersterer studierte in den vergangen Monaten in München, ein Ex-48er der „Ersten“, dessen Bruder beiden Herren II spielt und letzterer ein überraschender Neuzugang vom Bezirksligateam der Noris Baskets. Zuerst Erleichterung und dann Begeisterung beim Schwabacher Coach. Zum Spiel: Zwar ging der Gastgeber anfänglich in Führung, aber Mitte des ersten Viertels wurde die Schwabacher Defense immer schwerer zu überwinden und vorne liefen sich die 48er langsam war. Das Viertel ging mit 20:13 an den Gat aus der Goldschlägerstadt.

Heiß waren dann die 48er in Durchgang Zwei: 31:11. Farrnbach in den ersten sechs Spielminuten nur einmal von der Freiwurflinie erfolgreich – von sechs Versuchen und Schwabach schon weit davon (16., 41:14). Der Weiher war zur Halbzeit (51:24) schon gefischt. Coach Ionescu und Spielertrainer Nils Berndt vom Team begeistert, lediglich die Freiwurfquote von 34 Prozent monierten sie.

Nach der Pause Schwabach nur noch im Schongang, die Verteidigung jetzt wieder „großzügig“ (14:10) und im Schlußviertel 15:18. Entschieden ist natürlich noch nichts, aber die Zukunft des 48er Bezirksklassenteams sieht wieder etwas besser aus. Punktemäßig haben die beiden Neuzugänge die Gastgeber quasi im Alleingang geschlagen: zusammen 56 Korbpunkte. So ist der Klassenerhalt aus eigener Kraft sicherlich noch möglich. rhh

TV 48: Löffler (33/6, 5/1), Christopher Biedenbach (23, 16/7), Bayer (6, 2/2), David Biedenbach (6, 2/0), Braam (6, 4/0), Glöckner (4, 2/1), Michael Schmidt (2, 1/0) und Berndt