48ER-WNBL-MÄDELS: IN DER VERLÄNGERUNG EINGEKNICKT

Freiburg/Schwabach – Im Rückspiel der WNBL Play Down Süd mußten die Schwabacher Mädels mitten in der alemannischen Fasnet in Freiburg nach der Verlängerung mit 58:64 die Segel streichen. Lange war der TV 48 wenigstens gleichwertig gewesen.

Nicht in Bestbesetzung waren die Mädchen des TV 48, mit Schulbefreiungen versehen, ins südbadische Freiburg gefahren. Dort wollte man die Hinspielniederlage auswetzen und die Punkte holen. Daran ließen die Schwabacher Mädchen nie einen Zweifel aufkommen. Ein ausgeglichenes Spiel, der Gast aus der Goldschlägerstadt bis zur neunten Spielminute vorne (13:11), dabei hatte man noch zwei Freiwürfe vergeben. Mit einem fulminanten Endspurt – acht Korbpunkte in einer Minute – zogen die Gastgeber vorbei. In der Schlußminute des ersten Viertels drei von vier Freiwürfen für Schwabach und ein 16:19 Rückstand.

Gleich nach Wiederbeginn des Spiels der Ausgleich (11., 19:19), Nadine Schwab hatte drei von vierFreiwürfen verwertet. Danach ging’s hin und her mit leichten Vorteilen für die Südbadener, aber Schwabach immer dran, schließlich wieder der Ausgleich (19., 28:28), dann noch ein Treffer aus der Nahdistanz für Freiburg – 12:11 das Viertel und 28:30 die Halbzeitführung für Freiburg.

Alles noch offen, für beide Mannschaften alles noch drin. Nach der Halbzeitpause fanden die Schwabacher Mädels schneller und besser wieder ins Spiel (25., 38:34), schienen die Gastgeber am Rande einer Niederlage zu haben, trafen dann aber nur noch zweimal aus dem Spiel. Aber viel schlimmer: Sechsmal versagten bis zum Viertelende die Mädels von der Freiwurflinie aus. Wahrscheinlich bereits eine spielentscheidende Situation, denn Freiburg konnte den gebremsten Schwabacher Tatendrang nicht signifikant nutzen: einmal aus dem Spielfeld getroffen sowie drei von sechs Freiwürfen – 14:9 das Viertel und mit einer 42:39-Führung ging der TV 48 in die vermeintliche letzte Spielperiode.  

Und die ging mit 14:17 an Freiburg. Drei Dreier hatten in diesen zehn Spielminuten noch eingeschenkt und aus Sicht der Schwabacher Gäste hatten sie kurz vor Spielende noch einen Freiwurf vergeben. Der hätte der Siegtreffer sein können. So aber stand das Match 56:56 nach dem Ende der regulären Spielzeit. Verlängerung. Fünf Minuten. Deren Geschichte ist schnell erzählt: 2:8, nochmals zwei Dreier und das Spiel war verloren.

Und der Grund? War es das Versagen an der Freiwurflinie in psychisch wichtigen Phasen des Spiels, wie am Ende des dritten Durchgangs? Insgesamt ist die Schwabacher Freiwurfquote von 38 Prozent – Freiburg 67 Prozent – auf Neudeutsch nur mit „underachievement“ , eine schwache, zu schwache Leistung, zu kommentieren. Oder war es die vom Schwabacher Coach favorisierte Zonenverteidigung? Immerhin kassierte der TV 48 im Schlußviertel und in der Verlängerung insgesamt fünf Dreier. Jedenfalls spielte Schwabach ebenbürtig, verlor knapp und etwas unglücklich, eine Feststellung, die für WNBL-Auftritte der 48er nicht alltäglich ist.                                                                                                                             rhh

 

TV 48: Cvjetan (22, 8/6), Mila Walden (11, 1/1), Lara Ehrhardt (9, 2/1), Schwab (7, 10/3), Bimazubute (6, 2/0), Goldmann (3/1, 4/0), Jelka Heidinger (FW 2/0), Köhler und Celine Müller