MEHR SCHATTEN ALS LICHT BEI DEN „GROßEN“ BVASKETBALLERN

Schwabach – Nach dem 67:75 der Herren 1 beim TV Hersbruck befindet die 48er Basketballmannschaft auf Tuchfühlung mit den Abstiegsplätzen. Von denen konnte sich die Herren 2 durch ein 71:67 in heimischer Halle gegen den PostSV Nürnberg 4 distanzieren, während das 45:67 der Damen 3 daheim gegen TTV Neustadt/Aisch zunächst keine Auswirkung auf den Tabellenplatz hat.

Stocksauer war Coach Alfred Stephan nach dem 67:75 seiner Mannschaft beim TV 1861 Hersbruck, von der ersten bis zur 38. Spielminute, zwischenzeitlich mit 16 Korbpunkten, hatten die 48er vorne gelegen, angeführt von einem überragenden Christopher Biedenbach (30/2, 9/8) und dann die greifbar nahen Punkte gegen den Abstieg noch vergeigt, aber ein Basketballspiel dauert halt – in Abwandlung eines Sepp Herberger Wortes – 40 Spielminuten. Es hat halt Amer Cviko gefehlt. Und so befindet sich die Schwabacher mitten im Abstiegsstrudel. Aber zum Spiel: Es ging um eine Weichenstellung, das war klar. Entsprechend die Schwabacher. Konzentriert. Motiviert, schnell und zupackend, stark von der Freiwurflinie aus. Aufsteiger Hersbruck schien chancenlos (6., 13:3). Ein erstes einknicken zwischen der siebten und neunten Spielminute. Plötzlich flutschte es für die Hausherrn, Schwabach in die Defense gedrängt, nicht mehr souverän, die 48er mit sieben, Hersbruck mit 13 Korbpunkten. Dann noch die Schlußminute und ein 23:17 für den TV 48. Hätte besser, klarer, sein können, aber okay.

Ähnlich die zweite Spielperiode, Schwabach die treibende Kraft, immer vorn, aber Hersbruck ließ sich einfach nicht abschütteln. Immer wieder kam der Gastgeber näher und immer wieder vergrößerte der Gast aus der Nadelstadt den Abstand. So war Hersbruck auf 42:37 (19.) herangekommen, aber sechs Korbpunkte in der 20. Stellten die alten Verhältnisse wieder her. Mit 48:37 zur Halbzeit für Schwabach ein durchaus befriedigendes Zwischenresultat.

Da war das 9:14 im dritten Viertel kein Beinbruch, schließlich führte man zu Beginn des Schlußabschnittes noch immer mit 57:51, knapper als zuvor, aber nicht wirklich schlecht angesichts der Bemühungen der Gastgeber. Und die Schwabacher Führung währte noch bis in die 38. Spielminute hinein (65:60). Jakob Meier hatte sein fünftes Foul kassiert und durfte zuschauen. Dann rappelte es in der Kiste: ein Dreier und ein Treffer aus der Nahdistanz für Hersbruck – der Ausgleich – einer von zwei Freiwürfen – die Führung – und nochmals ein Dreier. Alles in weniger als 60 Sekunden. Das Aus für die 48er. Wie konnte das passieren? „So ist Basketball“ würden Profis wohl sagen. Zwei Korbpunkte für Schwabach, deren sechs für die Gastgeber rundeten das Viertel auf 10:24 ab. Hersbruck da durch im Tabellenmittelfeld, Schwabach noch hauchdünn von einem Abstiegsplatz entfernt.

Die letzten Spielminuten hatten dem Schwabacher Coach das Kraut ausgeschüttet, er war zu einer Stellungnahme nicht mehr zu bewegen. Seine Vorhersage nach der Niederlage verbunden mit dem verletzungsbedingten Verlust von Amer Cviko – „Jetzt geht es gegen den Abstieg“ – scheint bedauerlicherweise zu stimmen. Freilich sind die 48er nach fünf von 18 Spielen noch nicht abgestiegen, aber die Chancen sind da.

TV 48: Christopher Biedenbach (30/2, 9/8), Krause (10, 8/4), Jakob Meier (9, 5/3), Männle (8), Rapke (6, 5/4), Patrick Schneider (2), Braam, Daniel Forster, Sun und Walter

 

Abwärtstrend gestoppt

Mit einem 71:68 in heimischer Halle gegen den Nürnberger PostSV 4 haben die Jungs um Spielertrainer Nils Berndt vorläufig die Weichen nach oben gestellt. Und das sah zunächst nicht so aus (5., 0:8). Der Gast aus der Noris hatte mit zwei Dreiern eröffnet und noch mit einem Korbleger nachgelegt. Doch dann kamen die Einheimischen, dann kam Felix Glöckner und erzielte neun Korbpunkte im ersten Durchgang – eine wesentliche Voraussetzung für das 16:11-Zwischenergebnis. Überraschenderweise blieben die 48er weiter am Drücker, die von Coach Berndt verordnete Mannverteidigung wirkte (21:17) und folglich eine ungewohnte 37:28-Halbzeitführung für Schwabach.

Klar, gelaufen war das Bezirksklassenspiel noch lange nicht, das deutete auch das 11:14 im dritten Viertel an. Der PostSV machte Druck und das 48:42 zu Beginn des Schlußviertels war noch keine Gewinnversicherung. Als in den letzten Spielminuten Moritz Bayer und Jonathan Schmidt foulbedingt zu Zuschauern wurden, stand das Spiel nochmals auf Messers Schneide. Mit Glück und Geschick brachte das junge Schwabacher Team das Match noch über die Zeit.

TV 48: Glöchner (17, 3/3), Rapke (17, 18/5), Bayer (9/1, 3/2), Leimert (9, 7/5), Jonathan Schmidt (7/1, 2/2), Manuel Lehn (6), Varsamis (4), Kalugin (2, 2/2) Berndt und Hofeditz

Ausgebremst wurden die 48er Damen 3 daheim durch den TTV Neustadt/Aisch 2 beim 45:67 (10:20, 12:18, 12:18, 11:11). Noch immer personell gehandicapt dauerte es bis tief in die fünfte Spielminute, ehe den Einheimischen der erste Korberfolg gelang. Da führten aber die Aischgründer bereits mit 0:12. Klar, das Viertel war weg und im weiteren Verlauf des Spiels war Schwabach im Angriff viel zu harmlos, in der Verteidigung, besonders in der Mannverteidigung fehlte es an Konsequenz und Durchsetzungsvermögen. Zu allem Unglück verletzte sich kurz vor dem Spielende auch noch Mailin Köhler wodurch die personelle Situation der Mannschaft weiter angespannt bleichen wird.                                                                                                      rhh

TV 48: Reini Dellert (9, 1/1), Gentsch (8, 6/2), Klepsch 88), Köhler (8, 2/0), Fischer (6), Nendel (2), Neubauer (2, 2/0) und Gini Walden (2, 2/0)