BAYERNPOKAL: BOL DÜPIERT REGIO

Schwabach/München – Zum vierten Mal hatten sich die 48er Damen I für das Final-Four-Turnier des Bayernpokals in München qualifiziert und nach dem 77:60 gegen Bayernligist BC Hellenen München standen sie zum zweiten Mal in Folge im Finale. Und wieder verloren sie, diesmal mit 61:87 gegen das BOL-Team von PostSV Nürnberg. Das hatte zuvor Gastgeber TS Jahn München II mit 74:55 aus dem Rennen geworfen. Eine Sensation? Nicht wirklich, den bei den „Postlern“ handelt es sich in der Masse um eine Mannschaft des TS Herzogenaurach, die mangels Perspektive in die Noris gewechselt ist und dort in der BOL anfangen mußte - ein Team mit jeder Menge Zweitligaerfahrung.

Kaum Probleme bereitete der BC Hellenen München, Vierter der Bayernliga Süd, den 48er Damen. Nach dem die Schwabacher Mädels das erste Viertel mit 19:9 klar gewonnen hatten, war der Rest des Spiels mehr oder weniger Ergebnisverwaltung, es wurde in den Schongang geschalten. Man mußte ja zwei Stunden nach Ende des Spiels noch im Finale antreten und zu diesem Zeitpunkte wußte man beim TV 48 bereits, was einem blühen würde. Jedenfalls absolvierte man die weiteren Spielperioden (18:16, 16:16 und 24:19) zufriedenstellend.

TV 48: Furman (21, 2/1), Katha Kreklau (17, 7/5), Schwab (8, 4/4), Fett (7, 5/3), Jana Hewig (7, 2/1), Milde (6), Hansel (5, 10/5), Franzi Kaiser (5/1), Lara Ehrhardt (1, 4/1) und Angie Walden

Schwabach mit der kurzen Erholungsphase von knapp zwei Stunden nach dem Halbfinale hatte die erste Chance, „verlegte“ aber den Korbleger. Nürnberg ähnlich nervös, zwei Chancen vergeben. Zweimalige Führung der 48er gleicht der PostSV von der Freiwurflinie aus. Nach gut fünfminütiger Spielzeit zieht dann Post langsam davon, zum Ende der Spielperiode ist der TV 48 aber wieder dran und als wäre nichts gewesen, steht das Spiel unentschieden 16:16.

So geht es weiter im zweiten Durchgang. Zwischenzeitlich eine etwas größere Führung der Mannschaft aus der Noris (15., 23:33), aber wiederum können die Schwabacher Mädels zum Ende des Viertels hin die Führung reduzieren, das Viertel ging mit 21:26 an den PostSV und der Spielstand zur Halbzeit schien mit 37:42 noch keine Vorentscheidung zu sein. Klar war hier allerdings schon erkennbar, daß dem TV 48 auf der Bank noch etwas Qualität fehlt, vor allem, wenn es gegen so erfahrene Akteure geht, wie die des Finalgegners.

Nach der halbzeitpause war Schwabach schnell wieder ganz nah dran (22., 42:43), aber Mitte der Spielperiode zog der PostSV nach und nachdavon, der TV 48 konnte nicht mehr dagegenhalten, das Spiel kippte klar zugunsten der Nürnberger, die das viertel mit 12:19 holten.

Beim Spielstand von 49:61 zu Beginn des Schlußviertels war klar, daß diese Schwabacher Mannschaft das Spiel nicht würde drehen können. Dazu eröffnete der PostSV gleich mit einem Dreier, im Gegenzug von Schwabach wieder einer „verlegt“, Schwabach „stehend k.o.“ , die Nürnberger Mannschaft spielt nach Belieben – ein klares Viertel mit 12:26 und ein verdientes 61:87 für den Pokalsieger.

Und was war’s? Die Defense? Nürnberg immerhin mit 13 Dreiern, da half auch die Zone nichts; die Mannverteidigung war allerdings auch nicht das Gelbe vom Ei, zu viele vom PostSV waren die Schwabacher Mädels im „one on one“ überlegen. Oder ist der Kader „einfach nicht breit genug für sowas“ (O-Ton Coach JonasLeimert)? Wohl von allem etwas. Und so sollte das Team aus der Basketballprovinz die Köpfe nicht hängen lassen, alles in allem eine relativ ordentliche Leistung und in knapp zehn Tagen geht es in der Regio weiter.

TV 48: Furman (22, 7/6), Fett (8, 6/4), Hansel (8, 3/2), Franzi Kaiser (8, 2/2), Katha Kreklau (8, 4/2), Schwab (3, 2/1), Jana Hewig (2, 1/0), Milde (2) und Lara Ehrhardt