48er Basketballmädels: Beste U18 in Bayern


Sie sind Bayernmeister 2018 der Altersklasse U18: die Mädels vom TV 1848 Schwabach in Siegershirt und mit Bayernflagge, Pokal und Urkunde. V. lks.: Sarah Kratz, Nele Reinhardt, Viktoria Kaiser, Aleyna Scheibenpflug, Julia Gentsch, Sabrina Strobel, Ginie Walden, Coach Angie Walden, Elena Fischer, Tiffany Schlammberger, Luisa Richter, Lineke Przybille, Miriam Schlüter und Nadine Hagen

 

Schwabach/Neumarkt -  Neumarkt/Opf. war die zweimalige Anreise wert: Die 48er U18-Mädels mit Coach Angie Walden wurden am Sonntag Bayernmeister ihrer Altersklasse nach dem sie am Samstag gegen DJK Würzburg und TSV München-Ost, am Sonntag die Gastgeber Fibralon Baskets Neumarkt und im Finale schließlich den TSV 1880 Wasserburg geschlagen hatten. Nach dem Aufstieg der Kia Baskets in die Zweite Liga noch ein Ausrufezeichen – nicht schlecht für den kleinen Verein am Rande der Großstadt.

 

Beim Gastgeber Fibralon Baskets aus dem benachbarten Neumarkt wurde die Meisterschaft in einem zweitägigen Turnier am Samstag mit den Gruppenspielen begonnen. In der Gruppe A gewann der Oberbayernmeister TSV 1880 Wasserburg/Inn vor den Fibralon Baskets (Oberpfalzmeister) und Wasserburg/Günzburg (Schwabenmeister). 

 

Der erste Gegner die Schwabacher Mädels – ihres Zeichens Mittelfrankenmeister – in Gruppe B war die DJK Würzburg. Beim 65:21 (16:8, 21:6, 14:2, 14:5)-Sieg des TV 1848 zeigte sich der Unterfrankenmeister überraschend schwach. Schon nach dem ersten Viertel konnte Angie Walden den „Energiespargang“ einlegen, ihren Bankakteuren Spielzeit einräumen ohne daß zu irgend einem Zeitpunkt die Gefahr bestanden hätte, daß das Spiel noch hätte verloren gehen können. Seitens der 48er konnten sich alle in die Scorerliste eintragen, was die Erwartungen durchaus steigen ließ.

 

TV 48: Julia Gentsch (12), Strobel (10/1, 2/1), Viktoria Kaiser (8), Przybille (6), Schlüter (6, 2/2), Ginie Walden (5, 2/1), Fischer (4), Reinhardt (4), Schlammberger (49; Hagen (2), Sarah Kratz (2) und Scheibenpflug (2)

 

Abends trag Schwabach dann auf die Oberbayernzweiten,

den TSV München-Ost. Aus Sicht von Coach Angie Walden ein Schlüsselspiel, wollte man doch nicht frühzeitig auf den Favoriten Wasserburg treffen. Knapp der erste Durchgang – 13:11; ganz kurz vor Viertelende konnten die 48er Mädels durch Louisa Richter noch die Spielperiode für Schwabach entscheiden. Danach lief die Schwabacher Offense auf Hochtouren und die Defense arbeitete ordentlich – 23:11 und 16:6 die weiteren Viertelergebnisse. Erst im Schlußviertel, Schwabach schaltete bereits wieder einen Gang zurück, kamen die Landeshauptstädter wieder besser zum Zuge, holten die Spielperiode zwar mit 15:17, mußten sich aber insgesamt  mit 67:45 geschlagen geben. Das Spielergebnis spiegelt den hartnäckigen Widerstand der Oberbayern, die mit Praise Eghareba (190cm) über eine Nationalspielerin verfügen,  nicht wider.

 

TV 48: Przybille (15/1, 4/4); Luisa Richter (12), Schlüter (9/1), Julia Gentsch (, 3/0), Scheibenpflug (8), Viktoria Kaiser (6/2), Sarah Kratz (5/1), Fischer (2), Reinhardt (2), Schlammberger und Ginie Walden

 

Am Sonntag „über Kreuz“


Im Halbfinale, Schwabach im Angriff gegen Neumarkt, Miriam Schlüter am Ball; vorne Lineke Przybille (Nr. 6), rechts, Julia Gentsch (Nr.13) und hinten Sabo Strobel (Nr. 9)

 

Der TV 48 war Gruppenerster vor München-Ost und Würzburg geworden und mußte daher am Sonntag im ersten Spiel des Tages gegen den Gastgeber Neumarkt antreten. Von vornherein galten die Fibralon Baskets als „machbarer“ Gegner und das sollte sich auch bewahrheiten. Mit 11:0 (4.) führte Schwabach bereits als den Neumarktern der erste Korb gelang. Wieder setzte Angie Walden frühzeitig ihre Bankakteure länger ein, ließ „Zone“ üben, was auf das Finale gegen Wasserburg vorbereiten sollte und wiederum ließ das Schwabacher Spiel qualitativ dadurch nicht nach. Am Ende war es einen klares 64:19 (20:6, 19:6, 6:4, 19:3), das die 48er Mädels ins Endspiel brachte.

 

TV 48: Przybille (10/1, 1/1), Reinhardt (8), Luisa Richter (8), Julia Gentsch (7, 2/1), Scheibenpflug (6), Viktoria Kaiser (5, 2/1), Fischer (4), Schlammberger (4), Strobel (4), Sarah Kratz (3, 2/1), Schlüter (3/1) und Ginie Walden (2)  

 

Finale mit Verspätung

 

Mit erheblicher Verspätung – das Spiel um den fünften Platz Würzburg gewann nach dreimaliger Verlängerung knapp gegen Wasserburg/Günzburg, München-Ost gewann das Match um den dritten Platz gegen Neumarkt klar in der regulären Spielzeit – begann das Finale des Mittelfrankenmeisters gegen den TSV 1880 Wasserburg. Ein Spiel das von der Defense geprägt sein sollte. Nervosität auf beiden Seiten, die Offense beider traf kaum, Schwabach vergab in der ersten Spielperiode sieben von zehn Freiwürfen und holte das Viertel mit 7:5. Starke Defense, relativ Schwabach Offense auch im zweiten Durchgang, da war nichts drin mit „Durchwechseln“, aber die 48er Mädels hatten wieder knapp die Nase vorn (8:5). 

 

Eine 15:10-Halbzeitführung für den TV 48, das war noch gar nichts. Und es sollte so knapp weitergehen. Das dritte Viertel mit 8:7 an Schwabach, daß zu Beginn des Schlußviertels mit 23:17 vorne lag. Dann doch noch so etwas wie ein offener Schlagabtausch: Der Oberbayernmeister kam näher, hatte bis auf vier Korbpunkte aufgeholt und spielte in den letzten Minuten des Viertels „stop the clock“. Schwabach aber in Person von Lineke Przybille und Sabo Strobel an der Freiwurflinie nervenfest: 13:12 das Viertel und 36:29 das Spiel. Schwabach war Bayerischer Meister.

 

TV 48: Strobel (15, 6/5), Schlüter (5/1, 3/0), Julia Gentsch (4, 8/2), Przybille (4, 2/2), Fischer (2), Viktoria Kaiser (2), Reinhardt (2), Luisa Richter (2), Hagen, Scheibenpflug, Ginie Walden und Sarah Kratz (DNP) 

 

Der Bayernmeister stellte die körperlich kleinste und die jüngste Mannschaft - nur ein Schwabacher Mädchen ist Jahrgang 2000 - im ganzen Turnier. Das läßt die Erwartungen steigen. Und trotzdem gewonnen? Da ist zu berücksichtigen, daß vier von ihnen über eine ganz ansehnliche Regionalligaerfahrung verfügen, also basketballerisch keine heurigen Hasen sind und wenn in Schwabach so weiter gearbeitet wird, dann wird das auch noch mehr.