Krönender Abschluss: Bayrischer Meister
Schwabach – Das hat den 48er Basketballmädels zu einem tollen Saisonabschluß gerade noch gefehlt: Nachdem die U18 schon Bayernmeister geworden war, holte die U20 mit Coach Angie Walden die „Bayernkrone“ bei der „Bayerischen dahamm“. Im Basketball dcr Damen und Mädels ist der TV 1848 eine ernstzunehmende Adresse. Hinter den 48ern belegten SC Kemmern 1930 und TG 48 Würzburg die Plätze zwei und drei.
Angefangen hatte das zweitägig Turnier mit einer Absage: Am späten Donnerstag abend ging via Bayerischer Basketballverband die Absage des TSV Ingolstadt-Etting ein und im Lauf des Freitag wurde dann der Spielplan noch vom Verband umgestellt. Für die Schwabacher Mädels ging es dann am Samstag um 12 Uhr mittags los. Der Gegner: SC Kemmern 1930, der Oberfrankenmeister.
Man kennt sich, wenigstens die Masse der einzelnen Akteure, denn in dieser Altersklasse gibt es wenig regelmäßigen Spielbetrieb in den Bezirken. Allerdings sind die Mädels in ihren Vereinen intensiv in unterschiedlichen Mannschaften unterwegs und Kemmern – aus der Basketball-Metropolregion Bamberg - hatte von Anfang an zu den Titelaspiranten gezählt. Und obwohl die Einheimischen durch einen Dreier von Nadine Schwab und zwei verwerteten Freiwürfen sowie einen Treffer aus der Mitteldistanz von Anna Furman schnell mit 7:0 (2.) vorne lag, wurde die erste Spielperiode mit 16:15 die erwartet knapp Angelegenheit. In Durchgang zwei brach dann ein „Schwabacher Unwetter“ über die Oberfranken herein – 26:15 hieß es in der 13. Spielminute für die Gastgeber. Zweimal Nadine Schwab, ein Dreier von Miriam Schlüter, dann Anna Furman und ein Freiwurf von Sabo Strobel, zehn Punkte am Stück, das machte Eindruck. Kemmern schien sich aufgegeben zu haben, Schwabach traf weiter und vergrößerte mit dem 24:5 den Vorsprung zur Halbzeit auf 40:20. Das Spiel war gelaufen. Zwar zeigte Kemmern nochmals sein Können – drittes Viertel 12:18 – aber der Rückstand war aussichtslos und so fegte Schwabach den Gast im Schlußviertel mit 22:7 regelrecht aus der Goldschlägerhalle. Ihren Stempel drückten Anna Furman – eine Klasse für sich – und Nadine Schwab - bärenstarken Defense – dem Spiel auf.
TV 48: Furman (21, 3/3), Schlüter (15/1, 2/2), Nadine Schwab (12/2), Strobel (12, 4/2), Przybille (5, 1/1), Luise Richter (4), Julia Gentsch (3, 1/1), Ginie Walden (2), Viktoria Kaiser und Reinhardt
Keine Probleme mit Würzburg
Das Spiel gegen die TG 48 Würzburg schien schnell zu einem Spaziergang zu werden, vier Schwabacher Mädels – Anna Furman, Lineke Przybille, Miriam Schlüter und Nadine Schwab – hatten den Unterfrannken 23 Korbpunkte im ersten Viertel eingeschenkt und dem Gegner, der mit nur sieben Akteuren angetreten war, gelangen derer nur acht. Danach schaltete Angie Walden einen Gang herunter, die weiteren Spielperioden gingen mit 11:8, 20:11 und 27:17 klar an den TV 48. Dabei standen im unterfränkischen Team durchaus
Akteure mit klangvollen Basketballnamen. Das schöne für den Schwabacher Coach: Sie konnte wechseln wie sie wollte, ihr Team wurde nicht schwächer.
TV 48: Furman (19, 2/1), Julia Gentsch (17, 5/3), Przybille (12/1, 2/1), Schlüter (8/2), Nadine Schwab (8), Strobel (7, 2/1), Viktoria Kaiser (3, 2/1), Reinhardt (3, 4/1), Luise Richter (2) und Ginie Walden (2)
Sahnehäubchen am Sonntag
Schon vor dem letzten Spiel am Sonntag standen der TV 48 als Meister und der Gegner, Oberpfalzmeister FC Tegernheim, als Letzter fest. Tegernheim galt vor dem Turnier als wohl schwächste Mannschaft, wurde zwar auch ruhmloser Letzter, verfügte jedoch über einigen Akteuren, die mit Doppellizenz bei den Regensburg Baskets an der Bayernligameisterschaft und dem Regionalligaaufstieg mitwirkten, über Spielerinnen mit höherwertiger Spielerfahrung. Allerdings konnten auch die den Lauf der Schwabacher Mädels nicht bremsen. Bis zur dritten Spielminute (2:3) konnte man in der Goldschlägerhalle noch an ein offenes Match glauben, dann zogen die Einheimischen unaufhaltbar davon und holten die erste Spielperiode mit 28:15. Die zweite (25:4) kam dann schon einer Deklassierung des Gegners nahe und zur Halbzeit (53:19) hätte nur noch ein Basketballwunder einen Schwabacher Sieg verhindern können.
Wie in einem Spielrausch befindlich, dazu ein scheinbar deprimierten Gegner, fegten die 48er den FC Tegernheim noch mit 18:10 und 29:9 aus der Halle. Krönender Abschluß durch Ginie Walden: Tief in der 40. Spielminute, Spielstand 97:38, nahm sie ihren einzigen Dreier, traf und machte den „Hunderter“ voll.
TV 48: Strobel (21/1, 4/2), Przybille (15, 1/1), Ginie Walden (11/1), Furman (10, 1/0), Luise Richter (8), Schlüter (8/2), Julia Gentsch (6), Kathrin Schmid (6), Nadine Schwab (6), Reinhardt (5, 3/1) und Viktoria Kaiser (4)
Für Angie Walden und die Mädels war der Gewinn der „Bayerischen“ ein toller Saisonabschluß. Zwar litten die Einheimischen im Gegensatz zu ihren Gegnern nicht unter den Abiturprüfungen, konnten jedoch auch nicht in Bestbesetzung antreten. So fiel beispielsweise Lara Ehrhardt, die in Regensburg studiert und als zweitbester Scorer der Regensburger maßgeblich zum Gewinn der Bayernligameisterschaft und dem Aufstieg in die Regio Südost beigetragen hat, durch einen Armbruch. Das junge Schwabacher Team, die Masse ist deutlich U20, drei von ihnen Jahrgang 2003, scheint durchaus noch eine tolle Perspektive. Der Wermutstropfen: Im Spiel gegen Tegernheim verletzt sich Lineke Przybille am Knie und mußte ausscheiden, die Diagnose steht noch aus und im „Umgebung“ von Lineke hofft man auf eine leichte Verletzung.
Ergebnisse und Tabelle:
Schwabach – Kemmern 74:45, Tegernheim – Würzburg 56:69,
Würzburg – Schwabach 44:81, Tegernheim – Kemmern 49:72,
Kemmern – Würzburg 66:60, Tegernheim – Schwabach 38:100,
1. TV 1848 Schwabach 3 3/0 6 255:127
2. SC Kemmern 1930 3 2/1 4 182:183
3. TG 48 Würzburg 3 1/2 2 173:203
4. FC Tegernheim 3 0/3 0 143:240