Mit dem Bayerntitel aus Günzburg zurück 

48er Basketballmädels ungeschlagen die Nummer eins in Bayern: Mit 36:17 gaben die Mädels der 48er U17 im Finale den Oberfranken Meister SC Kemmern 1930 das Nachsehen und wurden Bayernmeister 2017 ihrer Altersklasse. Auf den weiteren Plätzen folgten der ESV Staffelsee, TSV Wasserburg-Günzburg, Fibralon Baskets Neumarkt und DJK Würzburg. Nachdem bei den 48er Basketballern in der ausklingenden Saison nicht alles so nach Wunsch gelaufen ist, tut der „Bayerische Meister“ doppelt gut. Und der Erfolg dokumentiert ein weiteres Mal die nach wie vor ausgezeichnete Arbeit, die in der Basketballabteilung des TV 1848 geleistet wird.

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Jubelnde „Bayerischen Meister“ vom TV 1848 Schwabach im Meisterschafts-T-Shirt: Hinten v.lks: Coach Jonas Leimert, Kathrin Schmidt, Ginie Walden, Jana Goldmann, Jana Hewig, Viktoria Kaiser, Julia Gentsch, Sarah Kratz und Assistantcoach Angie Walden; vorne v. lks.: Linike Przybille und Aleyna Scheibenpflug; im Bild fehlt Konfirmand Sabrina Strobel 
 

Mit einem Achterkader, einem „Stammpersonal“ von acht Akteuren, war Coach Jonas Leimert an die Donau gefahren. Sabo Strobel konnte nur das erst Match bestreiten – bei ihr stand an diesem Wochenende ihre Konfirmation im Vordergrund – und Linnie Przybille konnte nur am Sonntag antreten, da sie am Samstag an einer schon vor längerer Zeit zugesagten Leichtathletikveranstaltung teilnehmen mußte. Dies, die knappe Personaldecke sowie die altersmäßige Heterogenität der Mannschaft sollte sich aber nicht nur im ersten Spiel als völlig unproblematisch herausstellen.

Am späten Samstagvormittag, im ersten Spiel der Gruppe B, gegen den außerordentlich schwachen Unterfrankenmeister DJK Würzburg  hatten die Schwabacher Mädels beim 73:12 (21:0, 17:5, 18:6, 17:1) überhaupt keine Probleme. Bereits nach dem ersten Viertel stellte Coach Leimert wegen der zu erwartenden Belastungen im Verlauf des Turniers auf „Zone“ um. Der Rest des Spiels war nur Ergebnisverwaltung. Nach dem Spiel war klar, Würzburg war die wohl schwächste Mannschaft im Turnier; über die Stärke des TV 48 war aber keine so klar Aussage möglich, denn eine Herausforderung war das Spiel nicht gewesen. Die kümmerliche Freiwurfausbeute war aber schon auffällig.

TV 48: Ginie Walden (13, 3/1), Jana Hewig (12, 2/0), Strobel (12, 2/0), Julia Gentsch (10, 2/0), Goldmann (10, 2/0), Viktoria Kaiser (8, 2/0), Kathrin Schmid (4), Sarah Kratz (2, 4/2) und Scheibenpflug (2)

Kemmern – ein anderes Kaliber 

Am späten Nachmittag ging es dann gegen den SC Kemmern 1930 – die Oberfranken deutlich älter und körperlich robuster als der Mittelfrankenmeister. Coach Leimert, assistiert von Angie Walden, wollte unbedingt den Gruppensieg, da Schwabach sonst auf den ESV Staffelsee getroffen wäre, eine Mannschaft mit deutlichen Größenvorteilen. Und die wollte man möglichst lange vermeiden. Deshalb gegen Kemmern von Anfang an Mannverteidigung. Die schmeckte dem Team aus dem Basketball-Konglomerat Bamberg überhaupt nicht und so führte nach dem ersten Viertel der TV 48 mit 14:10. Danach Schwabach weiterhin sehr konzentriert, die Defense wie die Offense, Kemmern irritiert und die Schwabacher Mädels mit einem 11:4 im zweiten Durchgang hatten sich so eine beruhigende 25:14-Halbzeitführung erkämpft.

Aus der Kabine kam eine aggressive und angreifende Schwabacher Mannschaft, die schnell die Vorentscheidung erzwang: 12:5. Um weiter Kraft zu sparen und seine Leistungsträger schonen zu können, nutzte das Schwabacher Coachgespann alle möglichen Auszeiten und brachte das Spiel erfolgreich über die Zeit. Das 5:12 des Schlußviertels war nur für die Statistik bedeutsam, der 42:31-Sieg des TV 48 war nicht mehr gefährdet.

TV 48: Jana Hewig (12/1, 4/3), Julia Gentsch (8, 6/2), Goldmann (7/1), Scheibenpflug (6), Viktoria Kaiser (4), Ginie Walden (4), Sarah Kratz (1, 2/1) und Kathrin Schmid

Somit war der TV 48 Schwabach Gruppensieger vor Kemmern und Würzburg. In der Gruppe A hatte sich der ESV Staffelsee vor Wasserburg-Günzburg und Neumarkt durchgesetzt. Im ersten Halbfinale traf Schwabach dann am Sonntag auf den Gastgeber den TSV 24 Wasserburg-Günzburg – Wasserburg, ein Ortsteil der Stadt Günzburg.

Nichts anbrennen gelassen

Am Sonntag dann der Gastgeber; sehr jung, hatte durch eine starke kämpferische Leistung in der Gruppe A Neumarkt auf den dritten Rang verwiesen. Und auch gegen Schwabach eine engagierte Leistung, vom Coaching her betrachtet wohl überengagiert. Aber: Der TV 48 eindeutig stärker. Schon in der ersten Spielperiode war klar, die Schwabacher Mädels würden nichts anbrennen lassen. Obwohl von der Freiwurflinie seitens des TV 48 sechs Chancen versiebt wurden, stand es nach dem ersten Viertel bereits 13:4. Ein 16:9 wurde draufgesetzt und der Mittelfrankenmeister führte zur Halbzeit beruhigend mit 23:11. Dem Druck, den Schwabach auf die heimischen Aufbauspieler ausübte, waren diese nicht gewachsen und nach der Halbzeitpause konnte Coach Leimert seine Mädels wieder schonen und rotieren. Die Viertelergebnisse: 9:7 und 13:12, im Endergebnis 51:32 und das war das Finale.

TV 48: Julia Gentsch (14, 3/3), Przybille (12, 8/4), Jana Hewig (8), Ginie Walden (6), Viktoria Kaiser (4), Sarah Kratz (3, 2/1), Scheibenpflug (3, 2/1), Goldmann (1, 8/1) und Kathrin Schmid

Nochmals gegen Kemmern

Im anderen Halbfinalspiel hatte sich Kemmern gegen Staffelsee durchgesetzt und so trafen die Schwabacher Mädels wieder auf das Team aus dem Raum Bamberg. Beide Mannschaften hatten sich natürlich viel – einen Sieg – vorgenommen und entsprechend nervös und fahrig war die Anfangsphase. Es blieb aber dem TV 48 vorbehalten zuerst das Nervenkostüm unter Kontrolle zu bringen. Es war die gut funktionierende Mannverteidigung, die den Unterschied ausmachte. Nach einem 8:3 in der ersten Spielperiode ließen die Schwabacher Mädels  ein 10:3 folgen. Das Halbzeitergebnis von 18:6 war aber sicherlich noch keine Vorentscheidung. Zu hartnäckig waren die Oberfranken, die durch das 5:7 im dritten Viertel den Abstand auf 23:13 reduzieren konnten. Der Dreier von Jana Hewig früh im Schlußviertel hat dann dem Gegner wohl die Gräten gebrochen, Schwabach ließ einen 10:0-Lauf folgen, der Weiher war gefischt, das Viertel ging mit 13:4 an Schwabach und der TV 48 gewann das Endspiel schließlich mit 36:17.

Coach Leimert lobte die überdurchschnittliche gut Defense seiner Mannschaft, die die Voraussetzung für den Erfolg war. Die immer anspielbereit Jana Hewig mit ihren Rebounds, Blocks und wichtigen Dreiern war der Dreh- und Angelpunkt im Schwabacher Spiel. Dazu Ginie Walden, die trotz enormer Rückprobleme vorzügliche „Arbeit am Brett“ am Brett leistete. Und dann waren da noch die vielen wichtigen Punkte von Julia Gentsch, der aber etwas mehr Überlegtheit und „Auge für den Mitspieler“ zu wünschen ist.

TV 48: Julia Gentsch (12), Jana Hewig (10/2), Goldmann (5/1), Viktoria Kaiser (4), Przybille (2, 4/0), Kathrin Schmid (2), Ginie Walden (1, 2/1), Sarah Kratz und Scheibenpflug

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Im Finale gegen Kemmern: Ginie Walden (No. 11) in der Zange