Ausgetanzt - Teil II

 

 

München/Schwabach – Mit leeren Händen und langen Gesichtern stehen die Bayernligamädels mit ihrem Coach Angie Walden ausgangs der vorzeitig beendeten Saison da: Die Mannschaft vom TV 1848 Schwabach ist unerwartet und sieglos als Letzter der Playoffs Süd  aus dem Rennen um die „Bayerische“ ausgestiegen. Und dabei wollte man – durchaus nicht unrealistisch – im Final-Four-Turnier dabei sein.

 

Was ist schief gelaufen? Nun, mit Luisa Richter fehlte wegen einer Klassenfahrt ein Leistungsträger und dann die negative Überraschung im ersten Spiel am Samstag, das Match  gegen den Südvierten, den MTV 1879 München, ein Gegner, den die 48er als „machbar“ auf ihrer Liste hatten. Das Spiel war aus Sicht der Schwabacher durchaus „normal“ angelaufen (6., 11:6); als die Münchner zwischen der siebten und neunten Spielminute auf 11:15 davon zogen, am Ende des ersten Durchgangs dann mit 20:23 führten, war das aus Schwabacher Sicht absolut kein Problem. Auch der zweite Durchgang, trotz des 21:23, kein Problem, seitens der 48er fühlte man sich stark genug noch einen Gang oder zwei zulegen zu können, denn nach dem München die Führung auf  24:33 ausgebaut hatte (12.), war Schwabach nach einem Zwischenspurt wieder mit 34:35 (16.) dran. 

Nach der Halbzeitpause die Schwabacher Mädels konzentrierter, insbesondere Linnie Przybille und Sabo Strobel wirbelten den Gegner durcheinander. Die Spielperiode ging mit 28:22 an Schwabach, die Dinge schienen wieder zurechtgerückt zu sein. Aber: Przybille hatte ihr fünftes Foul kassiert und mußte zuschauen. Die Unparteiischen hatten am Ende des Spiels den 48er insgesamt zwölf Offensivfouls „angehängt“, mehr als das Team während der gesamten Saison kassiert hatte. Danach haderte man seitens der Schwabacher ganz gewaltig. Aber zu Beginn des Schlußviertels war das noch kein Problem und Schwabach führte denn auch zur Mitte der Spielperiode mit 78:74 (35.). Doch dann wurde auch Sabo Strobel zum Zuschauen verurteilt. München witterte – die erfolgreichsten Scorer des Gegners draußen – seine Chance und nutzte sie. Zwar kämpfte sich die Schwabacher Mädels durch eine tolle Leistung zurück ins Spiel (40., 86:86), wähnten sich wohl schon in der Verlängerung, verteidigten den letzten Angriff der Münchner zu unaufmerksam – Sekunden vor der Sirene 86:88. Das war’s.

 

TV 48: Przybille (25/1, 8/6), Strobel (25, 14/9), Viktoria Kaiser (13, 6/3), Reinhardt (7, 4/1), Rademacher (6), Kathrin Schmid (6), Fischer (4, 2/2) und Hagen

 

Knapp drei Stunden später, im Spiel gegen die TG 48 Würzburg, die auch zur Kategorie „machbar“ gezählt worden war, war die Moral am Boden. Dazu hatte das Team aus dem Unterfränkischen auch noch einen „Sahnetag“ erwischt und der Gegner war immer einen Schritt schneller als die Schwabacher Mädels, denen auch der Biß fehlte. Es entwickelte sich ein spiel in dem Schwabach nur die ersten sechs Spielminuten mithalten konnte, das aber völlig verdient mit 48:68 (8:12, 10:13, 13:17,17:26) an die TG ging.

 

TV 48: Przybille (19, 13/11), Strobel (19/2, 5/3), Rademacher (3, 2/1), Kathrin Schmid (3, 2/1), Viktoria Kaiser (2), Sarah Kratz (2), Fischer, Hagen und Reinhardt 

 

Mit Rumpfteam

 

Am Sonntag gingen die 48er Mädels dann nur noch mit einem Rumpfteam von fünf Mädels gegen Gastgeber TS Jahn München ins Spiel. Lineke Przybille und Sabo Strobel waren nach Rott am Inn zu den Kia Baskets abgereist, angeschlagene Spielerinnen heimgefahren und so nahmen fünf aus dem ursprünglichen 9er-Kader die Aufgabe des „Abgeschossenwerdens“ auf sich. Mit 41:98 (4:26, 7:30, 10:12, 20:30) ging denn auch das dritte und letzte Spiel der Playoffs für Schwabach verloren.

 

TV 48: Viktoria Kaiser (15, 6/5), Kathrin Schmid (12, 2/2), Hagen (8), Fischer (4, 4/0) und Sarah Kratz (2)

 

 

DIE JÜNGSTEN TANZEN AM LÄNGSTEN

 

 

Nördlingen/Schwabach – Die jüngsten Basketballmädels, die Bayernliga U14-Mädchen, die am vergangenen Wochenende „weiterkommen“ wollten, „tanzen“ noch immer. Sie belegten in Nördlingen bei den Playoffs Süd den zweiten Platz und nehmen damit im April am Final-Four-Turnier um die „Bayerische“ teil.

 

Als „Zweite des Nordens“ waren die Schwabacher Mädels mit ihren Coaches Daniel Mehburger und Markus Stein in das Ries gefahren und am Samstag zuerst auf den Vierten der Bayernliga Süd, den MTV 1879 München. Neigte das Spiel bis zur Mitte des ersten Durchgangs noch ein wenig zu den Landeshauptstädtern (5., 4:10), änderte sich dies nachdem die Schwabacher Mädels anzogen, abrupt und die Spielperiode ging klar mit 25:16 an den TV 48. München begann zu schwächeln, Schwabach ließ sich nicht zweimal bitten und holte auch das zweite Viertel – 25:17. Bei dem Halbzeitstand von 50:32 war der Erfolg der 48er schon absehbar.

 

Nach der Pause dann Schwabach konzentriert mit guter Wurfauswahl und hoher Trefferquote, die Moral des Gegners wurde durch  das 24:11 des dritten Viertels nicht gestärkt. Der MTV bäumte sich anfangs des Schlußviertels nochmals kurz auf, mußte aber auch die letzte Spielperiode mit 18:10 an Schwabach abgeben. „One down, two to go“ würde man im Baseball sagen.

 

TV 48: Chiara Mehburger (23, 2/1), Rebecca Kaiser (17, 3/3), Mia Stein (16, 2/0), Hannah Richter (13, 4/1), Westenburger (11, 4/1), Antonia Schüle (6), Göbel (4), Nele Götz (2), Selina Miederer und Julina Schüle 

 

„Two“, das war drei Stunden später der SC Kemmern 1930, der Norddritte, den die Schwabacher Mädels schon erfolgreich abgehängt hatten. Wie man aber weiß, muß jedes Spiel erst einmal gewonnen werden und auch die Oberfranken rechneten sich Chancen aus und zeigten sich im ersten Viertel außerordentlich kratzbürstig, ja gewannen die Spielperiode mit 14:15. Die Reserven der 48er waren aber noch nicht aufgebraucht, sie erhöhten den Druck – zur Mitte des Viertels Schwabach mit einem 10:0-Lauf, davon acht Korbpunkte von Mia Stein am Stück – und von da an war  der Weiher eigentlich schon gefischt. Die Spielperiode ging mit 20:13 an den TV 48, der zur Halbzeit mit 34:28 in Führung lag.

 

Nach der Halbzeitpause hatte Kemmern nichts mehr zuzusetzen, Schwabach mit starker Verteidigung und im Angriff mit vielen „fast breaks“, das Viertel 22:9 und zu Beginn des Schlußviertels – Spielstand 56:37 – war  das Spiel gelaufen. Danach nur noch Ergebnisverwaltung, die mit 17:10 auch gelang. Klar mit 73:47 fuhren die Schwabacher Mädels auch den zweiten Sieg ein; damit war das Final-Four-Turnier zur „Bayerischen“ geschafft.

 

TV 48: Mia Stein (34, 1/0), Chiara Mehburger (13, 4/3), Hannah Richter (11, 4/1), Rebecca Kaiser (6, 2/0), Antonia Schüle (3, 2/1), Nele Götz (2), Selina Miederer (2), Westenburger (2), Göbel und Julina Schüle

 

Gegen NÖ nichts drin 

 

Das Ziel war geschafft, das Spiel am Sonntag gegen den TSV 1861 Nördlingen hatte aus Sicht der 48er nur noch statistischen Wert, da zudem Coach Daniel Mehburger mit seiner Tochter Chiara die Heimfahrt  zur Konfirmation angetreten war. Markus Stein coachte die 48er, die eine deftige 31:94 (4:21, 4:21. 12:24, 11:28)-Niederlage einstecken mußten. Das war natürlich nicht schön, schmerzte ob der „Quali“ aber nicht.

 

TV 48: Hannah Richter (13, 6/3), Mia Stein (12, 1/0), Rebecca Kaiser (2, 2/0), Antonia Schüle (2), Julina Schüle (2), Göbel, Nele Götz, Selina Miederer und Westenburger (FW 2/0) 

 

 


Nach der Qualifikation zum Final-Four-Turnier der U14-Bayernligamädels war die Freude bei den Mädels, den Coaches und den Schlachtenbummlern groß.

 

U12-JUNGS HALTEN ANSCHLUß

 

Ihre Teilnahme an der „Nordbayerischen“ Ende April ist bereits gesichert; durch das 73:61 (21:13, 5:20, 19:15, 28:13) beim TV 1877 Lauf bleiben die von Gabi Ionescu gecoachten Jungs der U12/1weiterhin punktgleich mit dem Tabellenführer PostSV Nürnberg auf dem zweiten Platz der mittelfränkischen BOL. In dem sehr abwechslungsreichen Spiel – Leistungsträger Tom Soiber klagte über Magenprobleme – gelang den Jungs der Erfolg erst durch einen Kraftakt im Schlußviertel.

 

TV48: Sebastian Fernandez (16), Roman Geier (14), Obermüller (13), Niko Schneider (13), Gradel (9), Stoiber (8), Eray Bayraktar, Markus Geier und Niederlich