48er Bayernligadamen stürzen Tabellenführer

 

TS 1861 Herzogenaurach mit 65:59 geschlagen – Vorläufig Zweiter

 

Eine faustdicke Überraschung war das in der Schwabacher Schwimmbadhalle, die junge Damen 2, weit von ihrer Bestbesetzung entfernt, entthronte den Gast aus der Sportschuhstadt, einem der heißen Favoriten für den Regionalligaaufstieg.

Erkrankung, Verletzung und andere Basketballtermine ließen den Kader der Damen 2 auf nur acht Akteure zusammenschrumpfen. Ja, auch Herzo trat nicht in Bestbesetzung an, so fehlte Barbara Hartz, eine Kraft mit Zweitliga- und US-College-Erfahrung. Und obwohl der Gast schnell in Führung ging (4., 2:6), hielten die Gastgeber dagegen. Den Umschwung im ersten Durchgang leitete Sabo Strobel mit einem Dreier (5.) und eine Treffer aus der Nahdistanz ein. Bis zur Schlußminute traf der Gast nicht mehr und so ging die Spielperiode mit 13:9 an die Einheimischen.

Den Druck hielt die Schwabacher Mannschaft auch im zweiten Durchgang aufrecht und baute ihren Vorsprung weiter aus. Gegen Ende der Spielperiode mischte Spielertrainer Angie Walden auch noch auf dem Spielfeld mit, lochte prompt zweimal ein und trug so zum 16:9 bei. Für die jungen 48er Mädchen kein schlechtes Zwischenergebnis (29:18) gegen den Tabellenführer, aber noch absolut keine Gewissheit hinsichtlich  des Spielausganges. 

Die „Herzöge“ waren nicht zum Punktabliefern in die Schwimmbadhalle gekommen und das bewiesen sie nach der Halbzeitpause. Besonders in der Offense war der Gast jetzt erheblich besser im Spiel. Freilich steigerte sich auch der Angriff der 48er Mädels und so endete das Viertel mit 18:18, mit elf Korbpunkten Vorsprung (47:36) konnten man seitens der Gastgeber schon ein wenig mit einem Sieg liebäugeln, aber eben nur liebäugeln, Herzogenaurach ist alles nur keine Laufkundschaft. 

Angetrieben von Regine Brox und Raluca Chioran machte der Gast zunächst einigen Boden gut (34., 51:45). Natürlich versuchten die 48er dagegenzuhalten. Aber bis auf zwei Korbpunkte kam Herzo noch heran (40., 59:75), der Gast hatte es in der Hand noch alles zu „richten“. „Stop the clock“ spielt man in solchen Situationen im Basketball, man zwingt per Foul den Gegner an die Freiwurflinie, hofft, daß er dort versagt und man selbst in Ballbesitz bekommt. Vier Mal mußte Sabo Strobel in der letzten Spielminute an die Freiwurflinie und vier Mal ging das Runde durch das Runde, während Herzogenaurach zweimal an  der Freiwurflinie versagte. Der Rest war nur noch Statistik, 18:23 das Viertel und die Punkte blieben in Schwabach.

 

Von einem Sieg geträumt hat man in Schwabach sicherlich, gerechnet kaum; umso größer die Freude. Jedenfalls war das die bislang größte Überraschung der 48er Damen 2 als Aufsteiger in die Bayernliga.

 

 

TV 48: Strobel (16/3, 7/5), Angie Walden (15, 3/1), Furman (11, 6/1), Julia Gentsch (10/1, 2/1), Fett (6, 5/2), Hewig (4), Ginie Walden (2) Und Vicki Kaiser (1, 2/1)