Basketballerste verliert in Heroldsberg – Damen 1 mit „Pflichtsieg“ in Stauf
Schwabach – Schon wieder so ein Wochenende, geeignet von den 48er Basketballern verdrängt zu werden. So verlor die zwar kampfstarke Herren 1 unüberlegt und undiszipliniert mit 84:89 beim TuSpo Heroldsberg und entwertete somit den Kantersieg eine Woche zuvor. Keine Enttäuschung dagegen die Damen 1, die mit 68:46 beim Tabellenschlußlicht SV 1990 Stauf pflichtgemäß gewannen. Und die Damen 2 zog mit 47:57 in heimischer Halle gegen den CVJM Erlangen 2 den Kürzeren.
Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 27.01.2012
Eine 84:89-Niederlage in Heroldsberg, die schmerzt; sie war wie das Hinspiel knapp und überflüssig. Und die Art und Weise ihres Zustandekommens dreht Coach und Fans den Magen um: Ein im ganzen Gäu für seine Art zu pfeifen bekannter Unparteiischer weiblichen Geschlechts, und arrivierte Schwabacher Akteure sind nicht imstande sich auf den Schiri einzustellen. Da kassiert man in einer spielentscheidenden Situation auf der Bank sitzend auch noch ein „Technisches“ gegen die Bank. Daß die Freiwurfquote der Gastgeber ähnlich desolat war , wie die der 48er entschuldigt das aber nicht. Dazu nur sporadisches Umsetzen der Trainervorgaben – in der Summe ergibt das halt eine Niederlage. Die Konsequenz: Der Klassenerhalt ist wohl gesichert, mit Meisterschaft und Aufstieg – das Potential hierzu hat die Schwabacher Mannschaft ganz eindeutig – hat man nichts mehr zu tun. Zum Spiel: Die erwartet harte Nuß, nach früher Führung der 48er (3., 8:4) gelang es die Schwabachern nicht den gegnerischen Topscorer Philipp Selzle, Sohn des Trainers Hubert Selzle, der während 80er und 90er Jahre bei den Schwabacher als Spieler und Coach tätig war, in seinen Kreisen einzuengen (5., 8:12). Trotz sieben vergebener Freiwurfchancen blieb das Viertelergebnis mit 18:23 noch halbwegs erträglich.
Rückrat
Die 48er waren nicht zum Verlieren nach Heroldsberg gekommen, kämpften, bissen zurück und gingen schließlich in Führung (15., 27:26). Man spielte auf „Augenhöhe“ mit leichten Vorteilen für Schwabach. Ja, zu viele „maustote“ Chancen wurden liegen gelassen, zu oft wurde mit dem Kopf durch die Wand gespielt anstatt geduldig auf eine bessere Wurfposition hinzuarbeiten. Das Viertel ging knapp mit 18:17 an die Nadelstädter und bei dem Halbzeitstand von 36:40 war das Match noch offen. Nach der Halbzeitpause kopf- und systemlose 48er, die in den ersten drei Spielminuten gerade mal einen von zwei Freiwürfen verwerten konnten. Nicht so Heroldsberg; die Gastgeber legten den Grundstein zum späteren Sieg (23., 37:49). Zu lange brauchten die l48er Akteure sich auf die Vorgaben ihres Coaches Markus Gatzke einzulassen. Zwar konnten die Schwabacher mit einigen Distanztreffern den Abstand zu den Gastgebern noch relativ reduzieren, aber das Viertelergebnis (18:28) war gleichbedeutend mit Niederlage. Im Schlußviertel dann wieder bärenstarke 48er, mit 30:21 holten sie das Viertel, ja, die Defense hätte effizienter sein können, aber beim Gegner agierten einige der stärksten Werfer der Liga. Man war sogar auf vier Korbpunkte dran (37., 75:79) und hatte binnen kürzester Zeit fünf Freiwürfe verschenkt. Bei den Gastgebern flatterten die Nerven, sie verwarfen elf von 15 Freiwürfen in den beiden letzten Spielminuten. Das kleinliche Pfeifen der Unparteiischen benachteiligte übrigens beide Mannschaften ziemlich gleichmäßig: vier Heroldsberger und drei Schwabacher Spieler wurden vorzeitig Zuschauer. Bemerkenswert: Fünf 48er trafen zweistellig.
TV 48: Zupancic (18/3, 8/5), Jakob Meier (14, 8/2), Scheyhing (13/2, 47); Sun (12, 9/4), Toader10, 6/2), Grabowski (7, 3/1), Lohr (6, 6/4), Böer (4), Krause und Schneider
Beim erwarteten Sieg der Damen 1 in Neumarkt beim SV 1990 Stauf taten sich die Schwabacher Damen zunächst recht schwer. Das Tabellenschlußlicht erwies sich als erheblich besser als der Tabellenstand und das Hinspiel vermuten ließen. Ein solche Überraschung hatten allerdings auch schon die Noris Baskets den TV 48
bereitet. Jedenfalls zunächst ein offener Schlagabtausch, Schwabach immer in Führung, aber das Viertelergebnis eine ganz enge Kiste mit 21:18. Und im zweiten Viertel folgte die Fortsetzung, die Schwabacher Verteidigung gelöchert wie ein Emmentaler garniert mit einer fast fünfminütigen Sendepause im Angriff mit anschließender Führung der Gastgeber (18., 30:29). Das Viertelergebnis wieder knapp: 14:15 für Stauf und damit eine ebenso knappe Halbzeitführung von 35:33 für den TV 48. Die Halbzeitpause nutzte der Schwabacher Coach Herbert Geishöfer zu einer Umstellung seiner Verteidigung, Franzi Kaiser und Tatjana Kuhfus, beide schon stark foulbelastet, blieben auf der Bank, Julia Kirstgen übernahm den Spielaufbau und Nathalie Seifert wurde auf den gegnerischen Point Guard angesetzt. Die Folgen: 21:4 für Schwabach, Stauf acht Minuten ohne Korberfolg, danach zwei Freiwurfpunkte und zwei aus dem Spiel, man hätte die Heimfahrt antreten können. Nach 35 Spielminuten für Schwabach eine 20-Punkte-Führung, der Rest war Ergebnisverwaltung. Während bei Stauf zwei Akteure meist in Einzelaktionen für 28 der insgesamt 33 Korbpunkte verantwortlich zeichneten, waren die 48er mit sicheren Würfen nach vorbereitenden Päßen erfolgreich. Seitens der 48er ein erster Kurzeinsatz von Lucie Milde nach ihrer Babypause.
TV 48: Seifert (24, 11/4), Franzi Kaiser (14, 4/2), Angie Walden (14), Julia Kirstgen (9, 2/1), Frank (5, 1/1), Kuhfus (2, 4/2) und Milde (FW 2/0)
Die ganz jungen Schwabacher Damen 2 spielten beim 47:57 in heimischer Halle gegen den CVJM Erlangen 2 in den Viertel extrem unterschiedlich. Mit Mannverteidigung hatten die 48er eröffnet gingen damit schier unter (4., 1:10). Alle zehn Korbpunkte für die Gäste hatte eine erst im Lauf der Saison zu den Erlangenern gestoßene Amerikanerin erzielt. Nach und nach streuten Hannah Ficht und Franzi Kaiser einige Korbpunkte ein und hielten so ihre Mannschaft mit 7:16 gerade noch im Rennen. Coach Ronald Gunther stellte auf Zonenverteidigung um, die Defense wurde stabil und die 48er kamen immer wieder durch Fastbreaks zum Erfolg. Ausgerechnet Lisa Eberlein erzielte nach zweijähriger Basketballabstinenz den Schwabacher Führungstreffer (17., 20:18). Die 48er trafen weiterhin, holten das Viertel mit 22:4und schien zur Halbzeit mit dem Zwischenergebnis von 29:20 den Hinspielsieg wiederholen zu können. Daß daraus nichts wurde ist wohl der jetzt einsetzenden Mannverteidigung der Gäste zuzuschreiben; gegen die taten sich die jungen 48er Akteure besonders schwer, gaben die dritte Spielperiode mit 9:18 ab und gingen mit 38:38 ins Schlußviertel. Dort ging nicht mehr viel zusammen und nachdem Franzi Kaiser in der 33. Spielminute ihr fünftes Foulkassierte galt „rien ne va plus“ – das Spiel war gelaufen, das Viertel ging wiederum klar mit 9:19 an den verdienten Sieger Erlangen.
TV 48: Franzi Kaiser (17, 6/5), Ficht (12, 4/2), Eberlein (10, 3/2), Paula Ehemann (4, 2/0), Radinger (2, 2/0), Katharina Raith (2) und Anja Ehrhardt
rhh