Kreisklasse-Ost: Beide 48er Mannschaften mit überzeugenden Siegen
Schwabach- Basketball zum Grausen – Der 48er Herren 1 gelang ein 58:61 in heimischer Halle gegen die Noris Baskets. Gute Nachrichten aus der Kreisliga: Die Herren 2 rehabilitierten sich gegenüber Altdorf 2 mit 60:42 und die Herren 3 holten mit 58:39 beim PostSV Nürnberg die Punkte aus der Noris.
Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 03.02.2012
Einmalig die Herren 1: Nach einer 22:9-Führung nach dem ersten Viertel schafften es die 48er doch noch gegen gehandicapte Noris Baskets – deren 30-Korbpunkte-Werfer fehlte – aus Nürnberg zu verlieren. Fazit: Enttäuschte und genervte Zuschauer, ein Coach – Markus Gatzke – mit einem Teint wie ein Leichentuch und eine Mannschaft, die scheinbar ganz wild auf die Nähe zu den Tabellenkellerasseln ist. Dabei hatte alles so toll angefangen: Ein geschwächter Gast, nicht zwangsweise eine Erschwernis für die Einheimischen, und ein TV 48 der konsequent umsetzte, was der Trainer vorgegeben hatte. Aggressiv, hart, konsequent und konzentriert – kein Vergnügen für den Gast aus der Noris – die Einheimischen wie die Fans sie sehen wollen. Daß sich da nur knapp 30 Zuschauer in die Schwimmbadhalle verlaufen hatten, einige davon aus Nürnberg, ist mit Sicherheit auch auf die „starken“ Leistung der Schwabacher in der jüngsten Vergangenheit zurückzuführen. Aber zum Spiel: Dritte Spielminute, ein Dreier von Toader, ein Korbleger und ein Dreier von Olaf Zupancic, 11:4 für die Einheimischen, die Gäste minutenlang ohne Korberfolg, Schwabach traf immer wieder. Alles paletti, 22:9 für den TV 48, so konnte es weitergehen. Ging es aber nicht. Es folgte eine Sendepause für den TV 48, das Team wollte wohl für mehr Spannung sorgen, wollte mit dem Kopf durch die Wand und verblödelte die klare Führung. Ja, der Gegner, in der Tabelle vor Schwabach, war auch noch da und wollte nicht einfach untergehen, hatte klammheimlich das Viertel mit 23:14 gewonnen und war zur Halbzeit bis auf vier Korbpunkte (36:32) wieder dran.
Schwabacher Trauerspiel
Halbzeitpause, Zeit für ein Kabinengespräch, was immer Coach Markus Gatzke seiner Mannschaft gesagte hatte, es war fruchtlos. Keine Besserung nach der Pause, weiter kopf- und systemlos. Ein Beispiel: Binnen kürzester Zeit schaffte ein 48er einen überflüssigen Harakiri-Wurf, das Vergeben einer „maustoten“ Chance völlig frei, keine zwei Meter vor dem gegnerischen Korb sowie drei eklatante Fehlpäße. Klar, mittlerweile führten die Noris Baskets, aber aus Sicht der Herren 1 anscheinend noch immer keine Gefahr in Verzug, keine Rückbesinnung auf das erste Viertel und das obwohl die Spielperiode mit 12:23 wiederum an die Gäste ging. Mit 48:55 ging der TV 48 ins Schlußviertel, verpeilte Schwabacher (33., 48:59). Dann das Erwachen; der Gast sieben Spielminuten ohne Korberfolg, die Einheimischen trafen allerdings nur mäßig. Die Schlußminute: 56:59 – mit etwas Glück hätte da noch etwas gehen können, tat es aber nicht und dabei hatten die Noris Baskets noch sechs Freiwürfe in den letzten 60 Sekunden verworfen.
TV 48: Zupancic (16/2, 1/0), Krause (8, 4/4), Toader (7/1, 4/2), Jakob Meier (6, 6/2), Grabowski (4/1, 2/1), Kohlmann (4), Schneider (4), Sun (4, 2/2), Scheyhing (3, 2/1) und Lohr (2, 2/2)
Die ersatzgeschwächten Herren 2 hatten mit dem TV 1881 Altdorf 2 noch ein Hühnchen zu rupfen- die blamable Hinspielniederlage – und den 48ern gelang dies ausreichend klar mit 60:42. Ohne vier – kurz vor dem Spiel war noch Florian Bartel mit einem Augenproblem ausgefallen - mußte Coach Markus Gatzke mit seinen Jungs antreten, doch die steckten die Probleme weg und hatten den Gegner im Griff (4., 11:0) und das blieb während des gesamten ersten Viertels so, obwohl die 48er in den letzten vier Minuten der Spielperiode nicht mehr trafen. Trotzdem ein klares Viertel für die 48er: 20:10. Im zweiten Durchgang Kreisklassenniveau auf beiden Seiten mit dem besseren Ende (9:7) für Schwabach. Nach der Halbzeitpause aggressive und druckvolle 48er (26., 43:19). Unter Berücksichtigung der Fähigkeiten des Gastes war das Spiel jetzt gelaufen – mit17:8 ging das Viertel an die Einheimischen. Ergebnisverwaltung im Schlußviertel, die Altdorfer kamen etwas besser ins spiel, holten das Viertel mit 14:17 ohne den Schwabacher Erfolg gefährden zu können. Mit dem Sieg festigten die 48er ihren dritten, zum Aufstieg berechtigenden, Tabellenplatz.
TV 48: Möllenkamp (12, 1/0), Öhme (10, 3/2), Christian Kirstgen (9/1, 2/2), Walter (9/1), Bayer (8, 3/0), Paul Daumenlang (6), Biedenbach (4), Gauer (2) und Hönsch
Mittels einer starken zweiten Halbzeit brachten die Herren 3 verdient mit 58:39 gegen den Nürnberger PostSV 5die Punkte aus der Noris heim. Dabei hatte das überhaupt nicht gut ausgesehen, gerade mal vier U20-Akteure konnte Coach Erwin Sohst aufbieten, also mußte „aufgerüstet“ werden: zwei Oldtimer – er selbst und Markus Wendel aus dem Schwabacher Team „Weit über 35“. Und obwohl die 48er anfänglich hinterher liefen, holten sie das erste Viertel in letzter Minute noch mit 10:8. Im zweiten Durchgang bauten die Schwabacher zunächst ihren Vorsprung aus (12., 15:8) nur um dann die erfahrenen Gastgeber ans sich vorbeiziehen zu lasen (17., 16:22). Mit 12:16 ging das Viertel verloren, der TV 48 lang zur Halbzeit mit 22:24 hinten. Natürlich setzten die Gastgeber auf den schmalen Schwabacher Kader, aber die 48er spielten äußerst diszipliniert – nur drei Fouls – und verfügten mit Marco Marthold über den alles überragenden Werfer des Spiels. Zehn seiner insgesamt 28 Korbpunkte erzielte Marco nach der Halbzeitpause und trug so maßgeblich zum 20:8-Viertelergebnis bei, das gleichzeitig schon die Spielentscheidung bedeutete. Im Schlußviertel waren nicht die sechs 48er fertig, sondern die Gastgeber, die beim 16:7 nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Durch den Sieg bleiben die Herren 3 der „Zweiten“ dicht auf den Fersen.
TV 48: Marthold (28, 9/4), Wendel (12, 6/2), Vagos (8), Dornisch (4), Erwin Sohst (4) und Julian Sohst (2)
rhh