Herren 1 - Burgfarrnbach vom zweiten Schiri 45 Sekunden früher abgebrochen
Schwabach – Neulich war über das erste Regionalligaspiel einer Schwabacher Basketballmannschaft als Novum in der Schwimmbadhalle zu berichten, jetzt ist es ein Spielabbruch. Das BOL-Match der 48er Herren 1 gegen den TSV 1895 Burgfarrnbach wurde knapp eine Minute vor Spielende unter fragwürdigen Umständen abgebrochen. In der Folge werden sich wohl mehrere Instanzen mit den Vorkommnissen beschäftigen.
Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 25.10.2013
Aber das ist das Ende vorwegnehmen. Begonnen hatte es eigentlich wie erwartet. Die Gäste aus dem Fürther Ortsteil waren in Führung gegangen und die 48er waren hinterhergelaufen. Im dritten Viertel hatten die 48er dann die Führung übernommen und bis anfangs der 37. Spielminute (55:54) gehalten. Und von da ab ging es rund. Der zweite Schiri pfiff in der 37. ein technisches Foul gegen die Schwabacher Bank. Berechtigt. Mit allen Folgen eines „Technischen“. Spielstand anfangs der 38. Spielminute: 57:55 für die Einheimischen. Dann ein weiteres technisches Foul gegen die Schwabacher Bank durch den zweiten Schiri: angeblicher verbaler Angriff eines Schwabacher Spielers gegen ihn. Laut Coach Alfred Stephan, ein begeisterter Basketballer und Jurist, wurde auch das dritte „Technische“ deshalb gepfiffen, er hatte es aber nicht mitbekommen. Der 2. Schiri forderte den Schwabacher Coach auf die Halle zu verlassen – Begründung: drei technische Fouls gegen die Bank. Als der Schwabacher Trainer seine Trinkflasche holte und die Halle verlassen wollte, brach derselbe Schiri 45 Sekunden vor Spielende die Partie ab mit der Begründung ein Schwabacher Spieler habe ihn angegrinst. Der Spielstand mittlerweile 58:62.
Eine in den letzten Spielminuten hektisch gewordene Partie, die die Spielleitung entweder für Burgfarrnbach werten wird oder eine Spielwiederholung anordnen wird. Fachleute sagen, der zweite Schiri habe die Partie gar nicht abbrechen dürfen. Und wie die mittelfränkischen Basketballinstanzen unter Berücksichtigung der umstrittenen Schiedsrichtervita entscheiden werden, ist natürlich offen.
rhh