Härtetest bedingt bestanden: Knappe Niederlage der Herren 1

Schwabach – Groß war die Enttäuschung von Coach und Team nach der knappen 66:74-Niederlage der Herren 1 in heimischer Halle gegen den VfL Treuchtlingen, den Tabellendritten der BOL, nicht. Knapp verloren und das ohne Jakob Meier, da versagte das Team im Härtetest wirklich nicht. Und die Damen 2 fegten den schärfsten Konkurrenten um den zweiten Tabellenplatz der BOL förmlich aus der Halle.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 28.02.2014

Der Gast aus dem Süden des Bezirkes legte gleich zu Anfang mächtig los. Die Schwabacher Defense, konzentriert, aggressiv, war jedoch nicht immer in der Lage die Kreise von Florian Beierlein, der erfolgreichste Werfer der Liga, einzuschränken. Und so führten zunächst die Treuchtlinger (4., 2:5). Zur Mitte des Viertels kam dann auch die Schwabacher Offense immer besser zum Zug, der TV 48 erspielte sich einen kleinen Vorsprung und holte schließlich die Spielperiode mit 17:12. Im zweiten Durchgang ähnliche Verhältnisse, wie im ersten Viertel: letztlich ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften mit leichten Vorteilen für die einheimischen. Freilich, das intensive und körperbetonte Verteidigen der 48er hatte einen Preis. Treuchtlingen mußte 15 Mal an die Freiwurflinie, traf allerdings nur allerdings nur sieben Mal. So ging das Viertel mit 19:16 knapp an den TV 48. Der Halbzeitstand von 36:28 für Schwabach war natürlich noch keine Vorentscheidung.

Und nach der Halbzeitpause setzte der Gast alles auf eine Karte, erhöhte den Druck ständig und kam immer näher, die Einheimischen jetzt minutenlang ohne Korberfolg, während Treuchtlingen immer wieder erfolgreich zum Korb kam. Das Viertel ging mit 17:23 an den Gast und die 48er begannen mit einer 53:51-Führung das Schlußviertel. Allerdings war jetzt Treuchtlingen am Drücker, bei den Einheimsichen schwanden zuerst die Kraft und dann die Konzentration und so ging das Schlußviertel dann eindeutig mit 13:23 an den Tabellendritten.

Der Schwabacher Coach Alfred Stephan sprach von einer „Wimpernschlagentscheidung“ und hatte damit wohl auch recht; mit Jakob Meier wäre ein Sieg möglich gewesen. Und das sollte Mut machen im Kampf gegen den Abstieg. Auch wenn die Herren 1 in den letzten Wochen immer wieder ermutigende Spiele abgeliefert hatten, der Klassenerhalt ist wahrlich noch nicht in trockenen Tüchern. Vier punktgleiche Teams bilden gegenwärtig das Tabellenende und der sechste Tabellenplatz der Schwabacher ist auch darauf zurückzuführen, daß sie zwei Spiele weniger bestritten haben. Und damit haben sie eigentlich noch „alles“ in der eigenen Hand.

TV 48: Zupancic (20/1, 6/3), Cviko (16/2, 4/2), Rapke (7/1, 3/2), Stepanov (6, 4/2), Daumenlang (5, 3/1), Möllenkamp (5, 3/1), Hönsch (3/1), Walter (2) und Gauer

Warum nicht gleich so?

Wiedergutmachung war seitens der 48er angesagt, mit sechs Korbpunkten Differenz war das Hinspiel gegen die SpVgg Roth verlorengegangen und jetzt sollte gegen den schärfsten Konkurrenten wenigstens der zweite Tabellenplatz gesichert werden. Und der Gast hatte etwas dagegen, ging in Führung (2., 0:3), ehe die Einheimischen, die mittels einer Mann-Mann-Verteidigung und Presse ihren Erfolg suchten, und ihrerseits erstmals einlochten. Ein leichter Vorsprung (5., 9:5) des TV 48, Roth schien sich nicht abschütteln zulassen, also stellte Coach Jonas Leimert das Spiel seines Teams auf eine 2-1-2-Zone um. Von da an – siebte Spielminute – war Sendepause für den Gast, das Viertel ging klar mit 25:11 an Schwabach.  Auch im zweiten Viertel fand der Gast kein Mittel gegen die Schwabacher Zone. Währenddessen baute der TV 48 seinen Vorsprung weiter aus. Im Set Play forcierten die Einheimischen das Spiel über ihre Center, die prompt trafen, von den Schwabacher Flügeln wurden mehrere Distanzwürfe erfolglos versucht – Coach Leimert lobte seine Mädels für die gute Schußauswahl. Und ein weiteres Viertel, diesmal mit 16:10 – für Schwabach. Mit dem 41:21 zur Halbzeit war das Spiel schon fast gelaufen.

Nach der Halbzeitpause wandte Coach Leimert das Rotationsprinzip an, jüngere Akteure – Jelka Heidinger nach langer Krankheitspause, Lara Ehrhardt – kamen zum Einsatz. Die Qualität des Schwabacher Spiels litt darunter nicht, das Viertel ging mit 17:11 wieder an die 48er. Das Schlußviertel absolvierte der TV 48 konzentriert bis zum Ende. Die jüngeren Akteure erhielten reichlich Einsatzzeit, Roth hatte nichts mehr entgegenzusetzen und so ging auch diese Spielperiode – 15:9 – an Schwabach.

Coach Jonas Leimert war von seiner Mannschaft regelrecht begeistert, hohe Intensität in der Verteidigung, schnelles Umschalten von Verteidigung auf Angriff und umgekehrt, gutes Paßspiel, so hätte man immer spielen sollen. Nicht nur die hohen Scorer verdienten Lob – O-Ton Leimert – die ganze Mannschaft sei Klasse gewesen, die starke Defense von Hannah Ficht, Jelka Heidinger und Celine Müller gegen einen so starken Gegner läßt im Hinblick auf künftige Aufgaben hoffen. Und das obgleich Nathalie Seifert wegen einer Erkrankung gefehlt hatte und Angie Walden erkältungsbedingt nur ein Schatten ihrer selbst war.

TV 48: Katha Kreklau (23, 13/7), Franzi Kaiser (22, 5/4), Schwab (17, 7/3), Ficht (4, 2/0), Mila Walden (4, 6/2), Lara Ehrhardt (3, 4/1), Jelka Heidinger, Celine Müller und Angie Walden

rhh