DRITTER SIEG EIN ZITTERSIEG

Erlangen/Schwabach – Mit einem 66:64-Sieg beim CVJM Erlangen hat die Damen I des TV 1848 wieder das Final-Four-Turnier im Bayernpokal erreicht. Dort sind mögliche Gegner die MTV München (Bayernliga), BG Elsenfeld/Großwallstadt  und die TS Jahn München II (beide Regionalliga). Der TV 48 bewirbt sich um die Ausrichtung des Turniers.

 

CVJM Schmitt

Knapper Sieg für Olja Cvjean und die Bayernliga Damen im Bayernpokal gegen CVJM Erlangen (Foto: Robert Schmitt)

 

Zweimal mehr oder weniger klar gewonnen, vor zwei Wochen daheim erst nach Anlaufschwierigkeiten – so sah die Bilanz der 48er gegen Gastgeber und Bayernligakonkurrent CVJM Erlangen vor dem Match aus. Oftmals ist so etwas eine ganz gefährliche Situation. So auch diesmal. Lasch und arrogant – O-Ton Coach Jonas Leimert – sei seine Mannschaft in das Spiel gegangen, wie schon in den bisherigen Rückrundenspielen. Langsam und behäbig in der Offense, besonders im set play, fürchterlich in der Verteidigung, in der Mannverteidigung „nur“ gefoult, in der Zonenverteidigung rumgestanden. Die Unzufriedenheit des Schwabacher Coaches mit seinen Mädels hatte Gründe: Mit zwei vergebenen Freiwürfen hatte der TV 48 eröffnet und reaktionslos den CVJM in Führung gehen lassen (3., 0:7). Aber zum Ende der ersten Spielperiode fing das Schwabacher Team den Gegner gerade noch mit 17:14 ab.

Anfangs d er zweiten Spielperiode war es Angie Walden gewesen, die ihre Mannschaft im Spiel gehalten hatte, ohne ihre Treffer wären die Gastgeber in Führung gegangen. Zur Mitte des Viertels dann der TV 48 stark, das 22:14-Teilergebnis ließ Coach und Schwabacher Fans aufatmen. Mit dem Halbzeitstand von 39:28 konnte man seitens der 48er leben.

Nach der Halbzeit Schwabach wieder wie zu Beginn des Spiels – nicht „da“. Dazu eine immer bedrohlicher werdende Foulbelastung, Schwabach „presste“ nicht mehr. Nichts ging mehr für Schwabach, scheinbar aber alles für Erlangen und das 9:19 bedeutete eine 48:47-Führung für den TV 48 zu Beginn des Schlußviertels. Jetzt lagen die Nerven blank. Ein Dreier von Erlangen, nur zwei von vier Freiwürfen für Schwabach und noch ein Dreier für Erlangen (33., 50:53). Sara Hansel retournierte mit einem Dreier, Franzi Kaiser nutzte einen von zwei Freiwürfen, nochmals Sara Hansel (35., 56:53). Aufatmen seitens des TV 48. Aber der CV blieb dran. Zu Beginn der Schlußminute: 60:63. An der Grundlinie bekommt Angie Walden den Ball zugespielt, wirft im Rückwärtsgang und trifft. Schwabach mit Mannpresse. Foul. Ein Freiwurf drin, einer daneben – 62:64. Mila Walden holt den Rebound, wird gefoult, zwei Freiwürfe, einer drin, einer daneben – 63:64. Schwabacher Presse. Ballgewinn. Ball kommt zu Sara Hansel und die trifft aus der Dreierdistanz – 66:64. Keine vier Sekunden mehr auf der Uhr. Erlangen wirft zu spät und trifft auch nicht. Gewonnen. In der Schlußminute.

Ein Spielverlauf, der geeignet war dem Schwabacher Coach die Haare ergrauen zu lassen. In so einem engen Spiel gewankt, aber nicht gefallen zu sein, könnte das Mannschaftsgefüge stärken. Das könnte für den Saisonverlauf noch wichtig sein. Stark bei Schwabach: Lara Ehrhardt mit sechs von sechs Freiwürfen, Angie Walden mit einer hohen Trefferquote, Katta Kreklau als zuverlässiger Punktelieferant und natürlich Sara Hansel, die wegen ihrer Foulbelastung viel Zeit auf der Bank verbringen mußte, aber in der Entscheidungsphase voll „da“ war.                                                                                                                                    rhh

 

TV 48: Hansel (16/2, 6/4), Katta Kreklau (15, 2/1), Angie Walden (12), Lara Ehrhardt (8, 6/6), Franzi Kaiser (7, 6/3), Mila Walden (6/1, 2/1), Cvjetan (2) und Schwab