BASKETBALLER DES TV 1848 GEWANNEN LOKALDERBY IM NÜRNBERGER SÜDEN

Sie wollten ihn um jeden Preis, den Sieg und die Revanche für die bittere Hinspielniederlage – aber der 61:52-Erfolg für die Basketballer des TV 1848 Schwabach beim SC Großschwarzenlohe stand lange auf der Kippe. 

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Die Basketballer des SC Großschwarzenlohe (weiß) konnten den Vorrundensieg in heimischer Halle gegen Schwabach nicht wiederholen.

 

Eigentlich ging es um „nichts“, um nichts als die Ehre; für beide Mannschaften stand der Klassenerhalt schon vor dem Spiel fest. Und ob man nun BOL-Vierter oder BOL-Fünfter wird, ist nicht ganz so entscheidend. Allerdings: Beim TV 1848 hatte man Wiedergutmachung geschworen – und die Spieler des SCG hätten sicherlich nichts dagegen gehabt, die Schwabacher nochmals zu düpieren. Das war die Situation vor dem Spiel.

Besser aus den Startblöcken war der TV 1848 gekommen; Christopher Biedenbach hatte gleich eingelocht und Max Oppel zweimal – aus der Nahdistanz und mit zwei Freiwürfen – erhöht (2., 6:0) – das war zunächst mal eine Ansage. Die Antwort der Gastgeber ließ nicht allzu lange auf sich warten: Jakob Bartle und Manuel Besinger behielten ihre Farben im Spiel. Ein Spiel, das von der Defense bestimmt war und folglich zu einem BOL-untypischen 12:8-Viertelergebnis führte.

Anfangs des zweiten Durchgangs wieder Schwabach mit dem besseren Anfang. Amer Cviko und Jakob Meier brachten den Gast weiter nach vorn (13., 18:12), und als der SCG wieder auf Tuchfühlung gekommen war (15., 18:14), setzte Florian Löffler einen Dreier. Der SCG ackerte weiter, kam auf 22:25 (20.) heran – und wieder eine Schwabacher Retourkutsche, diesmal durch Yannick Rapke: Zuerst ein Drei-Punkte-Spiel und anschließend zwei verwertete Freiwürfe. Das Viertel ging mit 18:14 an Schwabach (Halbzeitführung von 30:22).

Die Anspannung der beiden Teams erkennbar auch nach der Pause; erst in der 23. Spielminute wieder Treffer, wieder für die 48er, die ihren Vorsprung weiter ausbauten (24., 36:22). Natürlich war der SCG noch nicht „fertig“, kämpfte sich ran, musste wieder Gegenschläge hinnehmen, wieder ein für die Liga atypisches Viertel: 12:10 und damit ein Spielstand von 42:32 zu Beginn des Schlussviertels.

Und da kam der SCG schneller zu Punkten als die 48er (31., 42:36). Dann die wohl entscheidende Phase des Matches: Timo Krause (sechs Korbpunkte) und Jakob Meier (drei) erhöhten auf 51:36 (34.). Als der SCG nach einem Kraftakt sondergleichen das Spiel noch zu drehen drohte – 39., Florian Göbbels mit zwei Freiwürfen und einem Treffer aus der Nahdistanz, Florian Boyer mit einem Dreier und Manuel Besinger mit zwei verwerteten Freiwürfen –, zwangen die Gastgeber den TV 1848 via „stop the clock“ an die Freiwurflinie. Dort behielten Florian Löffler und Christopher Biedenbach die Nerven – 19:20 das Viertel.

Revanche zur Revanche

Mit dem Sieg entschied der TV 1848 auch den direkten Vergleich zu seinen Gunsten, rangiert gegenwärtig auf dem vierten Tabellenplatz – auf den freilich der SCG noch gute Chancen hat, da er auf den vermeintlich leichteren Gegner im letzten Saisonspiel trifft. Durch diese Niederlage rutscht der SCG auf Platz fünf in der Bezirksoberliga ab. Gelegenheit zur Revanche bekommen die Großschwarzenloher am 16. Mai in Schwabach – dort treffen beide Teams im Halbfinale des Final Four wieder aufeinander.

TV 1848: Cviko (13, 4/3), Jakob Meier (11, 6/1), Krause (9, 2/1), Löffler (7/1, 2/2), Christopher Biedenbach (6, 2/2), Oppel (6, 2/2), Rapke (5, 5/3), Braam (2), Heinz (2), Daniel Forster, Gauer, Patrick Schneider.

SC Großschwarzenlohe: Boyer (14/1, 4/3), Göbbels (10, 7/6), Bartle (9, 4/3), Besinger (9, 4/3), Winter (5, 1/1), Abraham (4, 2/2) und Tim Meyer (1, 2/1).