TOR ZUR REGIONALLIGA WEIT AUFGESTOßEN

Schwabach – Ersatzgeschwächte 48er Damen schlugen den ersatzgeschwächten TV Marktheidenfeld in heimischer Halle in einem hartumkämpften Spiel letztlich verdient mit 70:59. Das Tor zur „Regio“ ist weit offen, jetzt müssen die Schwabacher Damen nur noch durch gehen, soll heißen: die restlichen Spiele gewinnen.

 

Marktheidenfeld nur mit sieben Akteuren, Schwabach mit einem mehr; unter den Fehlenden Eva Barthel, Marktheidenfeld, Topscorer der Bayernliga und Sara Hansel, Schwabach, die Nummer Vier der Werferliste. Daraus folgt: leichte Vorteile für Schwabach. Und Schwabach beginnt gleich mit einer Mannverteidigung, versucht Giulia Zöller und Franziska Riedmann, zwei „Zweistellige“ des Gastes aus dem Unterfränkischen, an die Leine zu legen, punktet mehrfach mit Olja Cvjetan, liegt in Führung (4., 6:1). Das Spiel von der Defense geprägt – statistisch hat da der Gast die Bessere – Schwabach mit einigen vergebenen Chancen direkt unter dem Korb und mit guter Reboundarbeit – Olja Cvjetan. Aber in der siebten Spielminute hat Marktheidenfeld aufgeholt (9:9) und geht anschließend in Führung (8., 9:13). In der Schlußminute des ersten Spielabschnittes punktet ein weiteres Mal Olja Cvjetan und hält ihr Team den Gegnern dicht auf den Fersen (12:13).

Auch Marktheidenfeld hatte versucht den Topscorer des TV 48, Katta Kreklau, die Nummer Zwei der Werferliste, durch eine Doppeldeckung aus dem Spiel zu nehmen. An ihrer Stelle treffen gleich wieder Olja Cvjetan und Franzi Kaiser, die Schwabacher Defense bleibt dicht und so gehen die Einheimischen wieder in Führung (12:18:13). Vier Minuten später: der Ausgleich. Als dann Katta Kreklau in diesem Spiel erstmals einlocht und anschließen „die Waldens“ treffen, liegt Schwabach wieder vorn, holt das Viertel mit 16:10 und führt zur Halbzeitpause knapp mit 28:23.

Nach der Pause Schwabach stärker (22., 34:25), doch dann schlampern die Mädels, jetzt schlechtes Paßspiel, kein entschlossener Schuß, Coach Jonas Leimert nimmt eine Auszeit (26.), kann aber den Ausgleich für die Gäste (27., 34:34) dadurch nicht verhindern, alles ist wieder offen. Einer von zwei Freiwürfen von Nadine Schwab und ein Doppelschlag von Angie Walden (28., 39:34)und der TV 48 führt wieder. Jetzt endgültig. Katta Kreklau meldet sich mit einem Dreier wieder zu Wort, knapp geht die Spielperiode mit 18:15 an die Gastgeber.

Bei einer 46:38-Führung anfangs des Schlußviertels ist die Entscheidung natürlich noch nicht gefallen. Wieder Schwabach zu Beginn des Viertels stärker (34., 57:41), der Weiher scheint gefischt als Franzi Kaiser und Mila Walden anfangs der vorletzten Spielminute die Schwabacher Führung auf 70:51 ausbauen, doch plötzlich ist Marktheidenfeld wieder „da“: Jetzt punktet nur noch der Gast. Glücklicherweise zu spät, mit 24:21 holt Schwabach auch die letzte Spielperiode, gewinnt das Spiel und übernimmt die Tabellenführung der Bayernliga Nord.

Eine glückliche Schwabacher Mannschaft, ein zufriedener Schwabacher Coach, den Tabellenführer gestürzt und das mit einer sehr konzentrierten Leistung der Schwabacher Verteidigung bei suboptimaler Freiwurfausbeute. Der Wermutstropfen im Glas des TV 48: Der direkte Vergleich spricht bei Punktgleichheit für die Unterfranken. Der wirkt sich allerdings nur aus, wenn Schwabach – keine weitere Niederlage Marktheidenfelds unterstellt – eines seiner vier noch ausständigen Spiele verliert.                                                                              rhh

 

TV 48: Cvjetan (14, 4/0), Mila Walden (14/1, 2/1), Angie Walden (12), Katta Kreklau (10/1, 2/1), Milde (8), Franzi Kaiser (6, 2/2), Schwab (6, 4/2) und Lara Ehrhardt