IN LITZENDORF GESTOLPERT: WAR’S DAS?

Litzendorf/Schwabach – Eine überflüssige 75:83-Niederlage im Basketball-Speckgürtel von Bamberg gegen Aufsteiger BG Litzendorf könnte das Ende der Aufstiegshoffnungen der Damen I des TV 1848 Schwabach sein. Allerdings ist noch nicht aller Tage abend.

 

Mit einem Kader von acht trat Coach Jonas Leimert mit seinen Mädels beim stärksten Aufsteiger der Saison in der Halle in Memmelsdorf gegen die BG Litzendorf, an und wie im letzten Spiel fehlte Sara Hansel, die studiumsbedingt beim Schifahren war. Die Gastgeber mit prall gefüllter Bank in Bestbesetzung und willens zu gewinnen: Der erste Wurf aus der Dreierdistanz und der saß – der erste Dreier von insgesamt sieben, Schwabach in dieser Kategorie mit null. Coach Leimert hatte Mannverteidigung angesagt, aber das was da sein Team in der Defense bot, war meilenweit von einer Mannverteidigung entfernt. Wie in allen Spielen dieses Jahres kritisierte der Schwabacher Coach „viel zu langsam, teilweise kopflos“, die Gastgeber mit schnellem spielaufbau und Treffsicherheit. In der Offense lief es bei Schwabach ganz ordentlich und so wechselte die Führung im ersten Viertel hin und her und erst in d er Schlußminute der Spielperiode stand eine kleiner Vorsprung für Litzendorf mit 26:29 fest.

Im zweiten Durchgang bauten die Oberfranken ihren Vorsprung schnell aus (13., 26:35), Schwabach schien überfordert, war im Angriff jetzt deutlich schwächer, die Foulbelastung durch die etwas pingeligen Pfiffe der Unparteiischen – insgesamt 57 Fouls und 63 Freiwürfe – war für den TV 48 schwerer zu verkraften als für die Gastgeber. So war das 10:22 der zweiten Spielperiode auch schon eine Vorentscheidung, wenngleich der Pausenstand von 36:51 noch nicht ganz hoffnungslos war.

Nach der Halbzeitpause sollte das Spiel noch gedreht werden, natürlich wußte jeder in der Halle ob der Bedeutung des Spiels für Schwabach. Allerdings sollte das ohne „Presse“ erreicht werden – die Foulbelastung. Da Litzendorf die Schwabacher Center aus dem Spiel zu nehmen versuchte, entstand Raum für die Flügel und am Flügel stand Angie Walden und die nutzte ihre Freiräume und traf. Aber immer wenn Schwabach etwas näher kam, erzielten die Gastgeber „leichte“ Punkte. So ging das Viertel zwar mit 24:20 an den TV 48, die Gastgeber lagen jedoch weiterhin bequem vorne.

Auch das Schlußviertel war keine Offenbarung für Schwabach. Einige kopflose Aktionen, die Foulbelastung „zahlte sich aus“ – drei Schwabacher Akteure mußten vorzeitig zuschauen, Mila Walden verletzte sich in der Schlußminute zu allem Überfluß auch noch am Knie, Schwabach dann mit nur noch vier Akteuren auf dem Spielfeld – so gesehen ist das 15:12 noch als Erfolg zu werten.

Verloren wurde das Spiel in der ersten Halbzeit, im Kopf und mit dem Körper einfach zu langsam und dabei gegen eine Mannschaft, die im Schnitt so 50 Korbpunkte schafft, gleich über 80 zu kassieren, spricht Bände. Betretene Stimmung in der Schwabacher Kabine. Und lange Gesichter. Zwar steht Schwabach noch auf dem ersten Tabellenplatz, aber selbst bei unterstelltem Erfolg der 48er gegen Würzburg wird in knapp zehn Tagen Marktheidenfeld im direkten Vergleich die besseren Karten in der Hand haben.                             rhh

 

TV 48: Angie Walden (25, 1/1), Katta Kreklau (17, 9/7), Cvjetan (10, 2/2), Mila Walden (9, 2/1), Milde (7, 2/1), Franzi Kaiser (5, 2/1), Lara Ehrhardt (2, 2/0), und Schwab

 

 Bayernliga Damen in Litzendorf

Endstation Litzendorf, kein Durchkommen für Lara Ehrhardt (Mitte mit Ball), lks. hinten Mila Walden (3), Mitte hinten Katta Kreklau und vorne rechts Topscorer Angie Walden (6) – Schwabach in rot.