DAMEN MIT „DOUBLE“ - HERREN FINALIST - BEIDE IM BAYERNPOKAL

Schwabach – Das war ein Saisonabschluß so ganz nach dem Geschmack der Schwabacher Spieler, Trainer und Zuschauer: Nicht ganz unerwartet holten die Damen II in der Hans-Hocheder-Halle am Samstag den Bezirkspokal und haben damit das nicht ganz alltägliche „Double“ geschafft. Zwar unter- lagen die Herren I im Finale am selben Ort dem Überflieger Treuchtlingen, boten dabei aber eine ganz passable Leistung. Der Lohn: Beide 48er Mannschaften haben sich für die Teilnahme am nächsten Bayernpokal – Beginn im Herbst – qualifiziert und sorgen damit für interessante Leistungsvergleiche.

 

Im ersten Halbfinale traf die Damen II des TV 48 auf den schärfsten Konkurrenten der BOL-Punktspielsaison, den Tabellenzweiten TuSpo Heroldsberg. Eine vorsichtige Entwarnung gab es bei den 48ern als man feststellte, daß Heroldsberg mit nur sechs Akteuren antritt. Zwar waren alle Leistungsträger mit von der Partie, aber ein zweites Spiel am selben Tag? Gewinnen wollen sieht anders aus. Coach Jonas Leimert dagegen mit Luxusproblemen: Soll heißen: mehr Spieler als erlaubt. Also gibt es eine Absprache, wer im Halbfinale ran darf und wer im Finale – falls das reicht wird.

Das erste Viertel wie erwartet. Schwer. Auch durch eigenes Verschulden. Vier Freiwürfe vergeben, die Freiwurfquote im Spiel nicht mal ein Drittel. Unterirdisch. Natürlich haben die Schwabacher Mädels die höherwertige Basketballerfahrung, die bessere Spielanlage und so geht die Spielperiode mit 14:13 an die Einheimischen. Die Schwabacher Defense dann etwas robuster, nochmals vier Freiwürfe versiebt, aber Heroldsberg scheint abzubauen, 13:7 und ein Halbzeitstand von 27:20. Wenn’s so bleibt. O.K.

Aber Heroldsberg wehrte sich nochmals. Und der TV 48 schien kein Wurfglück mehr zu haben. Coach Leimert stellte nach einer Auszeit auf Zonenpresse um. Ohne nennenswerten Erfolg – 8:13 für Heroldsberg und zu Beginn des Schlußviertels – Spielstand 35:33 - war auch für den Gast wieder alles drin. Da drehten die Schwabacher Mädels aber den Hahn zu oder auf – eine Frage des Blickwinkels. Jedenfalls 17:5, die kurze Personaldecke bei Heroldsberg mag da mit dazu beigetragen haben. Endstand 52:38. Finale. Und auch, weil Jana Goldmann aus der U15 dem Gast vier von der Dreierlinie eingeschenkt hatte.

TV 48: Goldmann (16/4, 2/2), Jana Hewig (11, 2/1), Schwab (8, 7/0), Kizilay (6, 4/2), Cvjetan (4, 4/0), Baedeker (3, 2/1), Franzi Kaiser (2), Ficht (2), Ehrhardt, Jelka Hedinger, Katha Kreklau und Celine Müller

Im zweiten Halbfinale hatte das Team des Nürnberger PostSV, Fünfter der BOL, den CVJM Erlangen II, Kreisligameister, mit 60:48 geschlagen und somit stand die Finalpaarung mit TV 48 gegen PostSV Nürnberg. Die Favoritenstellung der Einheimischen war klar und wurde gleich im ersten Viertel mit 26:13 bestätigt. Noch ein 14:5 drauf gesetzt und zur Halbzeit (40:19) war der Weiher gefischt. Coach Jonas Leimert hatte schon im zweiten Durchgang munter durchgewechselt ohne einen Qualitätsverlust seiner Mannschaft konstatieren zu müssen. Das 10:10 und 10:12 nach der Halbzeitpause war nur noch Ergebnisverwaltung.

Bei der Beurteilung des Spiels mögen die Meinungen auseinandergehen. Da gab es seitens der Einheimischen mutige, herzerfrischende, wenngleich nicht immer glückliche, Entscheidungen (Nadine Schwab, Isi Forster) und solche die nur Kopfschütteln veranlassten, da gab es Fehlpäße und zu viele vergebenen „maustote“ Chancen, tolle Kombinationen und starken kämpferischen Einsatz. Was aber bei aller Kritik nie vergessen werden darf: Die Damen II sind nur Mädchen, soll heißen: Das Durchschnittsalter liegt unter 17 und die „Leitwölfe“ sind zwei 20Jährige, basketballerisch Jugendliche, und eine davon, Katha Kreklau, spielt üblicherweise nicht in der „Zweiten“, war vom Coach als letztlich nicht benötigter „Rettungsassistent“ mit aufgeboten worden. Und diese Mädels mischen die mittelfränkischen Damen nach allen Regeln der Kunst auf. So gesehen ein tolle Saison, ein toller Saisonabschluß eines Kaders, der dem TV 48 – hoffentlich – noch lange und viel Freude bereiten wird.

TV 48: Cvjetan (15, 5/3), Franzi Kaiser (8/1, 2/1), Katha Kreklau (8), Jana Hewig (7, 4/1), Schwab (7, 2/1), Ehrhardt (7, 2/1), Celine Müller (2), Isi Forster (1, 2/1), Jelka Heidinger (1, 2/1),, Baedeker, Ficht und Goldmann

 

 

Lokalderby-Halbfinale an die 48er

 

Erstes Halbfinale des Bezirkspokals die 48er Herren I gegen den SC Großschwarzenlohe; erstmals eine Niederlage für die Schwabacher in der laufenden Saison, im Rückspiel wieder gutgemacht, trotzdem verletzte Eitelkeiten, besondere Spannung. Das Manko: Seit acht Wochen ist die Punkterunde abgeschlossen. Und so spielten die beiden Kontrahent denn auch. Der SCG traf kaum, Schwabach nutzte nur einen von sechs Freiwürfen und das Viertelergebnis von 7:8 war nicht standesgemäß, eher bei den Minis anzutreffen. Das Gestöpsel hielt auch im zweiten Durchgang an, freilich mit Vorteilen für den TV 48, dem das 13:7 einen Halbzeitvorsprung von 20:15 brachte.

Die Kabinenansprache des Schwabacher Coaches Alfred Stephan schien seine Jungs gelähmt zu haben, denn die erzielten in den ersten fünf Minuten des dritten Viertels gerade mal vier Korbpunkte. Jetzt (25.) war der SCG wieder dran (23:22). Zum Glück für die 48er lochte dann Andreas Schier von jenseits der Dreierlinie ein; zwar traf umgehend Hans-Benno Felmeth aus der Nahdistanz, aber Amer Cviko mit einem Drei-Punkte-Spiel und Yannick Rapke mit einem Korbleger (27., 31:24) und Großschwarzenlohe war geknackt. 16:11 die Spielperiode und eine 36:26-Führung zu Beginn des Schlußabschnittes. Sonst eigentlich noch keine Entscheidung, aber bei dem Elan der Akteure dann doch. Im Schlußviertel – 16:13 für die 48er – vergaben beide Mannschaften je noch sechs, sieben Freiwürfe, das Spiel plätscherte seinem Ende entgegen und die 48er hielten das bessere mit 52:39 für sich. Alles in allem ein verdienter Sieg.

TV 48: Jakob Meier (11, 9/3), Schier (10/2), Krause (8, 2/0), Manuel Lehn (8), Rapke (7, 2/2), Cviko (5, 5/3), Löffler (2), Heinz (1, 2/1), David Biedenbach, Daniel Forster (FW 2/0) und Gauer

SCG: Felmeth (13, 5/3), Göbbels (8/2), Sun (7/1, 2/2), Bartle (4, 4/0), Winter (4, 2/0), Besinger (2, 2/0), Abraham (1, 4/1), Hönsch, Tim Meyer und Riedel

Im zweiten Halbfinale gewann Überflieger VfL Treuchtlingen II – ungeschlagener BOL-Meister und Bayernligaaufsteiger – gegen den „Vize“ CVJM Erlangen II klar mit 82:60 und das bedeutete Treuchtlingen im Finale klarer Favorit gegen die gastgebenden 48er.

Bei den 48ern war man sich klar darüber, daß es gegen Treuchtlingen nur wenig bis nichts zu erben geben würde und so stand es tief in der dritten Spielminute bereits 0:6 als Yannick Rapke für die 48er erstmals den Ball durch die Reuse brachte. Aber die Schwabacher Defense stabilisierte sich, die Offense wurde frecher und erfolgreicher und vielleicht waren die Treuchtlinger auch etwas unvorsichtig. Jedenfalls konnten die Einheimischen mit dem 19:22 des ersten Viertels ganz gut leben. Der BOL-Meister legte mehr als einen Zahn zu, schenkte den 48ern unter anderem vier Dreier ein und – zur Überraschung aller – Schwabach hielt mit. Noch besser als im ersten Durchgang, 21:22 und zur Halbzeit gerade mal vier Korbpunkte (40:44) hinten.

Nach der Halbzeitpause ging alles schwerer. Natürlich hofften Coach Alfred Stephan und die Jungs insgeheim noch auf eine Sensation. Obwohl die 48er schließlich auch noch in Führung lagen (24., 48:45), mußten sie dann doch unter dem immer stärker werdenden Druck des VfL nachgeben. Aber nur ein weinig – 15:18. Aber zu Beginn des Schlußviertels – Spielstand 55:62 – war schon recht klar, daß da für Schwabach nichts mehr gehen würde. Trecuhtlingen wollte das Double, Schwabach hielt überraschend gut mit, gab das letzte Viertel mit 14:19 ab und ist als Verlierer des Finales – 69:81 – ebenfalls für den Bayernpokal qualifiziert.

Ein verdienter Sieg für Treuchtlingen und auch für die 48er Herren, nach dem nicht erwarteten vierten Platz in der BOL – ein durchaus zufriedenstellender Saisonabschluß.                                                               rhh

TV 48: Cviko (21, 3/3), Daniel Forster (12, 4/4), Rapke (12, 6/4), Krause (8, 2/2), Löffler (7/1), Schier (7/1, 2/2), Jakob Meier (2), David Biedenbach, Gauer, Heinz und Manuel Lehn