QUALI ZUR WNBL UND DIE 48ER MÄDELS MITTEN DRIN

Schwabach – Das war keine angenehme Spielzeit für die Schwabacher U17-Mädels in der vergangenen WNBL-Saison: ein Sieg, sonst lauter Niederlagen. Aber sie sind bei der Quali für die Saison 15/16 mit von der Partie und die beginnt heute in der Halle über dem Schwabacher Hallenbad und dauert bis morgen – wohl das hochkarätigste Turnier in der Geschichte der 48er Basketballer.

 

Im Modus „Jeder gegen jeden“ treffen dieses Wochenende in Hamburg, Weiterstadt und Schwabach Qualifikanten aufeinander. Der Sieger des jeweiligen Turniers erhält die Spielberechtigung für die WNBL in der kommenden Saison. Die Gruppenzweiten ermitteln einen weiteren Teilnehmer, ebenfalls im Modus „Jeder gegen jeden“ im Juli in einem noch zu bestimmenden Ort.

 

 

Die Gegner

 

Heute um 15.30 Uhr treffen die Einheimischen auf den VfL Waiblingen, pikanterweise der Verein, bei dem Abteilungsleiter Angie Walden vor vielen Jahren schon auf Korbjagd ging. Waiblingen, an der Peripherie von Stuttgart gelegen, hat zwecks verbesserter Konkurrenzfähigkeit mit dem gut 40 Kilometer entfernt gelegenen Nürtingen eine Spielgemeinschaft gegründet. Und die will in die höchste deutsche Liga dieser Altersklasse. Für dem TV 48 sicherlich keine leichte Aufgabe.

Um 17.45 Uhr das Aufeinandertreffen der beiden anderen Kontrahenten, der DJK Brose Bamberg mit der ratiopharm akademie (Ulm). Bamberg kennt man hier zur Genüge; zwar war von einer Trainerproblematik aus der Domstadt zu hören – das oberfränkische Team soll jetzt von Ulf Schabacker gecoacht werden – aber in den Reihen der Bamberger stehen sieben Akteure aus dem Bayernkader. Und die sollen zu ihrer Weiterentwicklung natürlich unbedingt „oben“ spielen. Entsprechend werden die Bemühungen sein. Bamberg: sicherlich auch eine harte Nuß.

Im von Anglizismen beherrschten Basketball bezeichnet man eine Mannschaft wie die ratiopharm akademie als „dark horse“ – eine Unbekannte. Aus Waiblingen war zu hören, daß der VfL die Donaustädter ohne Nürtinger Hilfe klar geschlagen habe. Aber das besagt für die WNBL-Quali natürlich herzlich wenig. So bleibt Ulm aus hiesiger Sicht eine Unbekannte. Aus Interesse am Blattgold kommt die Mannschaft aber sicherlich nicht nach Schwabach.

 

Und die Einheimischen?

 

Nun, die Schwabacher Mädels werden von einem Trainergespann betreut: Jonas Leimert, im „Nebenberuf“ zuständig für die 48er Damen, und Konstantin Furman, ehemaliger professioneller Basketballer in Osteuropa und Vater von Anna Furman. Und das ist der Hoffnungsmacher: Anna Furman ist wieder da. Nach einem einjährigen WNBL-Intermezzo in Würzburg verfügen die 48er jetzt mit Anna über einen zusätzlichen und starken Leistungsträger – nicht nur für die WNBL. Die Masse des Schwabacher Teams blieb erhalten, an jüngeren Akteuren sind Julia Gentsch, Alina Hering und Miriam Schlüter „nachgewachsen“ – freilich, Mila Walden fehlt nach erfolgreicher Kreuzband-OP nach wie vor. Trotzdem, da könnte also durchaus etwas gehen. Aber klar ist auch, daß das kein Selbstläufer wird. Schwabach chancenlos? Sicher nicht!              rhh

 

Die Spiele des Sonntag: 09.00 Uhr Waiblingen – Bamberg, 11.15 Uhr Ulm – Schwabach, 14.15 Uhr Waiblingen – Ulm und 16.30 Uhr Schwabach – Bamberg.