DER BOL-TABELLENKELLER BEBT – BASKETBALLER WEHREN SICH

Schwabach – Was am Samstag so gegen 20 Uhr zunächst wie ein Paukenschlag klang – der 62:47- Sieg der 48er BOL-Herren gegen den Tabellenzweiten Neustadt/Aisch – entpuppte sich spätestens 24 Stunden später als eine dringliche Notwendigkeit im Kampf um den Klassenerhalt. Die Konkurrenz der 48er hatte nämlich auswärts gewonnen, der Kampf gegen den Abstieg ist noch offen und dank des Erfolges gegen Neustadt haben die 48er gegen die beiden Konkurrenten – Weißenburg und Erlangen 2 – die besseren Karten auf den achten Tabellenplatz in der Hand: Der direkte Vergleich spräche wohl für Schwabach. Aber: Der achte Tabellenplatz beinhaltet keine „Klassenerhaltgarantie“, zu gefahrenträchtig ist die Entwicklung „weiter oben“, die kann für weitere Abstiegsplätze sorgen.

Das war keine Rumpfmannschaft mit der der TTV Neustadt/Aisch da in der Schwabacher Schwimmbadhalle aufkreuzte, das war das Team, das noch um den Aufstieg kämpfte. Und so legte der Gast von der Aisch auch gleich los (4., 0:5). Seitens der Einheimischen sah man die erwartete Niederlage schon in der Halle. Doch ein Dreier von Vince Walter und gleich darauf noch einer von Alexander Neubert, der stark und effizient agierte, und ein Treffer aus der Mitteldistanz von Jakob Meier und schon waren die 48er wieder im Geschäft (7., 8:5). In der Folge Nervosität und Fehler auf beiden Seiten und so teilte man sich die Spielperiode schiedlich friedlich mit 10:10.

Wieder legten die Aischgründer vor (11., 10:12) und wieder hielten die 48er dagegen, diesmal in Person von Christopher Biedenbach, ein Dreier, einmal Nahdistanz, und nochmals Vince Walter mit seinem zweiten Dreier. Neustadt mit zwei Fahrkarten von der Freiwurflinie aus und Biedenbach, Jakob Meier und Vince Walter mit einem Drei-Punkte-Spiel, plötzlich Schwabach mit einem Vorsprung (16., 25:14). Neustadt weiter mit Schwächen von der Freiwurlinie – die Freiwurfquote von 45 Prozent war für die Liga im Allgemeinen, für NEA im Besonderen schon schwach – und so ging das Viertel klar mit 19:8 an die 48er.

Die Elf-Punkte-Führung (29:18) zur Halbzeit natürlich keine Vorentscheidung, aber Hoffnung kam seitens der Einheimischen, Mannschaft wie Zuschauer, schon auf. Und Coach Alfred Stephan mußte seine Jungs nicht erst aufheizen, die waren schon heiß.

Nach der Pause, zur Mitte des dritten Durchgangs, dann Neustadt mit einer Schaffenspause von vier Spielminuten. Die entscheidende Situation des Spiels, denn Schwabach baute seinen Vorsprung peu à peu aus, nicht gewaltig, aber stetig, 18:13 das Viertel und zu Beginn des Schlußviertels Schwabach mit 47:31 vorn. Natürlich versuchte der Gast nochmals mit Macht das Spiel zu drehen, immer wieder Freiwürfe, in dieser Phase Neustadt wieder sicher – neun von elf. Aber auch die 48er vorne noch aktiv, zwar ging das Viertel mit 15:16 an die Gäste, aber die Punkte blieben in Schwabach.

Wieder einmal zeigten die Jungs ihre Janusköpfigkeit, toll gespielt, hoffentlich nicht vergeblich.

TV 48: Neubert (18/1, 12/9), Christopher Biedenbach (15/1, 5/4), Walter (11/2, 3/3), Jakob Meier (10, 8/6), Krause (2), Männle (2), Patterson (2, 3/2), Patrick Schneider (1, 2/1), Sun (1, 2/1), Braam und Gauer

 

 

Herrn 2 verlieren gegen Ansbach 3

 

Mit voller Bank – für das Team nicht selbstverständlich – und hoher Motivation – für das Team nicht selbstverständlich – gingen die jungen Herren 2 in der Ansbacher Weinberghalle zu Werke. Nach einem holprigen Start gelang den 48ern dann doch noch in Schlagweite zu bleiben, das Viertel ging zwar mit 17:22 an die Gastgeber, aber da war noch alles drin. Trotz Schwabacher Bemühungen das zu verhindern, legten die Ansbacher immer mehr Abstand zu den 48ern. So wuchs die Führung der Bezirkshauptstädter durch das 22:30 schon auf elf Korbpunkte (39:52).

Offensichtlich waren beide Teams zu einem offenen Schlagabtausch bereit, das hohe Zwischenergebnis mag als Beleg dafür dienen. Nach der Halbzeitpause dann der K.O.-Schlag für Schwabach. Die Offense nicht mehr so erfolgreich und in einem Spiel in dem die Verteidigung ohnehin vernachlässigt wurde, war das tödlich. Ansbach zog mit dem 16:29-Viertelresultat auf eine 26-Korbpunkte-führung davon. Damit war das Spiel gelaufen, da half auch das starke Schwabacher Schlußviertel (25:18) nichts mehr. Die Punkte waren futsch. Und jetzt läuft für Coach Nils Berndt und die Jungs alles auf einen Showdown am Sonntag nach Ostern in der Schwimmbadhalle gegen den TSV 1895 Burgfarrnbach 2 hinaus. Mit dem direkten Abstiegskampf hatte man zu Saisonbeginn eigentlich nichts zu tun haben wollen. Jetzt geht es um Sein oder Nichtsein, sprich: Erhalt der Bezirksklasse oder Abstieg.

                                                                                                                                             rhh

TV 48: Neubert (27/3, 2/2), Jonathan Schmidt (13, 3/1), Daniel Forster (10, 5/2), Varsamis (7/1), Bayer (6/1, 4/1), David Biedenbach (6, 6/2), Glöckner (5/1, 1/0), Braam (4, 2/2), Kalugin (2, 2/2) und Hofeditz