ALS AUßENSEITER INS FINAL FOUR

Schwabach/Stegaurach – Als Tabellenvierter der Bayernliga Nord waren die 48er U15/1-Bayernligamädels gerade noch in die Playoffs gerutscht – klar, Außenseiter. Aber nach einer Niederlage und zwei Siegen gehören die Schwabacher Mädels den vier Besten Vereinsmannschaften dieser Altersklasse in Bayern.

Das Reglement: vier Teams, zwei aus dem Norden, zwei aus dem Süden, jeweils bei den Playoffs Nord und Süd, ein zweitägiges Turnier; die jeweils zwei Besten bestreiten dann das Final Four um die „Bayerische“. Die 48er im Norden, Gastgeber DJK Don Bosco Bamberg, Erster der Bayernliga Nord, in Stegaurach bei Bamberg, dazu MTV München und DJK SB Rosenheim, Südzweiter und –dritter. Und natürlich hatte Coach Angie Walden versucht an Akteuren zu mobilisieren, was nur ging, zwölf Mädels, darunter fünf aus der Bayernliga-U13.

Zum Auftakt traf der TV 48 auf den MTV München. Zwar ging das Team aus der Landeshauptstadt gleich mit dem ersten Angriff in Führung, aber Schwabach glich nach einer kurzen Schockstarre aus und nahm das Heft in die Hand (8., 16:4). Und das war der Grundstock für den späteren Erfolg. Das erste Viertel ging mit 21:11 an die Mädels aus der Goldschlägerstadt, die setzten gleich noch ein ebenso fulminantes zweites drauf – 20:13 – und führten zur Halbzeit mit 41:24, eine faustdicke Überraschung. Angesichts des zweiten Spieles, das nach nur einer kurzen Erholungspause noch zu absolvieren war, traten die Schwabacher Mädels etwas kürzer, München kam besser ins Spiel, jedoch ohne die 48er Mädels in besondere Verlegenheit bringen zu können. Zwar gingen die beiden Spielperioden nach der Halbzeitpause mit 20:23 und 16:20an den MTV, das reichte jedoch nicht aus um das 77:67 der Schwabacher Mädels zu verhindern.

TV 48: Volk (19, 2/1), Hering (18), Przybille (18, 10/8), Gentsch (9, 2/1), Strobel (8, 4/2), Richter (5, 4/3), Hagen, Viktoria Kaiser, Sarah Kratz, Kathrin Schmidt, Scheibenpflug und Gini Walden

Chancenlos, nach allen Regeln der Kunst zerlegt und vorgeführt wurden die Schwabacher Mädels vom Gastgeber DJK Don Bosco Bamberg. Das hatte man schon in zwei Bayernligamatches erleben müssen und Coach Angie Walden und die Mädels waren sich im Klaren darüber, daß es gegen den mutmaßlich kommenden Deutschen Meister nichts zu holen geben würde. Man gab das Spiel von vornherein verloren, verteidigte erst ab der Dreierlinie und wechselte laufend durch. Und es wurde eine vernichtende Klatsche: 32:132 (1:38, 8:36, 12:26, 11:22). Wie sich am nächsten Morgen herausstellen sollte, hatte das Selbstbewußtsein der 48er Mädels glücklicherweise nicht gelitten.

TV 48: Hering (12), Gentsch (4), Hagen (4), Sarah Kratz (4), Volk (4), Kathrin Schmid (2), Richter (1, 2/1), Strobel (1, 2/1), Viktoria Kaiser, Przybille, Scheibenpflug und Gini Walden

Tagsdarauf spielten die 48er Mädels überraschend um den Einzug ins Final Four Turnier; das Hindernis der SB DJK Rosenheim. Auch die Mädels aus dem Chiemgau waren tagszuvor von Bamberg deklassiert worden. Beide Mannschaften begannen verhalten, zunächst leichte Vorteile für Schwabach (2., 6:0), die die 48er Mädels immer wieder nutzten und schließlich das erste Viertel mit 13:4 für sich entschieden. Mehr Bewegung im zweiten Durchgang, erfreulicherweise noch immer mit Vorteilen für Schwabach: 18:11. Beim Halbzeitstand von 31:15 war es trotz der Führung für den TV 48 noch immer schwierig auf das Endresultat zu schließen. Und in der Tat versuchte Rosenheim nochmals mit Macht das Blatt zu wenden, wurde überlegen und gewann das Viertel mit 11:16. Im Schlußviertel legte Schwabach nochmals vor (32., 48:31) und konnte dann die Dinge gelassener sehen und angehen. Zwar ging die Spielperiode mit 17:18 an die Chiemgauer, am 59:49-Erfolg der Schwabacher Mädels war jecoh nicht mehr zu rütteln.

Interessant aus Schwabacher Sicht war das schnelle Akklimatisieren der U13-Mädels an das doch schnellere und köperbetonter Spiel ihrer älteren Gegner. Das läßt Hoffnung keimen, denkt man an die Playoffs dieser Altersklasse.                                                                                                                                rhh

TV 48: Hering (21/1), Volk (10), Przybille (9, 2/1), Richter (5, 3/1), Gentsch (4, 1/0), Gini Walden (4, 1/0), Sarah Kratz (3, 2/1), Strobel (3, 2/1), Scheibenpflug und Kathrin Schmid