Tristesse pur!
An dieser Stelle war vor knapp einer Woche vor dem TV Fürth 1860 gewarnt worden; naturgemäß half das nichts und prompt sicherten sich die von Nils Berndt gecoachten Jungs mit einem 73:76 (19:12, 16:22, 17:15, 11:14, 10:13) nach Verlängerung die optimale Abstiegsposition. Sie haben’s nicht mehr in der eigenen Hand. Eine interessante Situation für die „bookies“ in der Londoner City, wären die 48er BOL-Herren ausreichend bedeutsam.
Nicht einmal in diesem Match konnte der Schwabacher Coach seine Bestformation aufbieten, so fehlte beispielsweise mit Vince Walter einer der stärksten Distanzschützen der Liga. Aber das sollte keine Entschuldigung für das Desaster sein. Ein Sieg als Voraussetzung für den Klassenerhalt war schon drin – zumindest nach dem ersten Viertel. Das hatten die Einheimischen – erwartungsgemäß – mit 19:12 für sich entschieden. Natürlich noch keine Versicherung, aber es schien der richtige Weg zu sein.
Und dann kam das ominöse zweite Viertel; bis zur 13. Schien für 48er noch alles in Ordnung zu sein (28:18), doch dann glänzten die Schwabacher an der Freiwurflinie – im gesamten Viertel wurden gerade mal zwei von elf Freiwürfen verwertet. Fürth nahm die Einladung an und holte die Spielperiode mit 16:22. Halbzeitstand 35:34, dahin war die Selbstsicherheit.
Zwar konnten die Gastgeber den dritten Durchgang knapp mit 17:15 gewinnen, aber das 52:49 zu Beginn des Schlußviertels war natürlich nicht einmal beruhigend. Und so kam es, wie es kommen mußte: Fürth führte in der 40. mit 58:62 Ashkan Tralau nervenstark an der Freiwurflinie (60:62), einer von zwei Freiwürfen von Fürth verwertet (60:63) und schließlich in letzter Sekunde rettete Florian Gauer mit einem Dreier sein Team in die Verlängerung (63:63).
Und die hatte es in sich; bis zur 43. war Schwabach noch gut im Rennen (70:69), aber dann schafften es drei 48er, darunter die besten Distanzschützen, das jeweils fünfte Foul zu kassieren und zuschauen zu müssen. Praktisch war’s das. Ron Braam hatte anfangs der 45. Zwar nochmals ausgeglichen (73:73), aber das „stop the clock“ wirkte diesmal gegen die Einheimischen, Fürth verwertete drei von vier Freiwürfen, steigt zwar ab, reißt aber Schwabach mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit in die Bezirksliga.
TV 48: Tralau (17/3, 8/6), Braam (15, 8/3), Sun (9/3), Jona Schmidt (8, 4/2), Gauer (6/2, 2/0), Reiner (6), Männle (5, 2/1), Kisser (4/1, 2/1) und Krause (3, 6/3)