Schwabach - Fast alle Spiele, jedenfalls alle wichtigen, haben die 48er Basketballer vergangenes Wochenende verloren. Zur physischen und psychischen Regeneration haben die Schlüsselteams jedoch nur die vergangenen fünf bis sechs Tage gehabt. Und schon wieder befinden sie sich „auf dem Grill“.

Das gilt gleich heute um 16 Uhr in der Halle über dem Schwabacher Hallenbad für die Damen 1 mit ihrem Coach Jonas Leimert. Die treffen da auf die BG Litzendorf, einem Bayernliganeuling. Man kennt sich durchaus, hat doch die Damen 2mit Coach Leimert vor elf Monaten im Bayernpokal gegen Litzendorf knapp verloren und mehr als die Hälfte des heutigen Kaders der Oberfranken war damals dabei. Ja, eigentlich sollten der TV 48 als Favorit in das Spiel gehen. Aber was macht der Rücken von Katta Kreklau? Und sollte sie nicht oder nur eingeschränkt spielen können, kann die Mannschaft das kompensieren? Nun, da wurde, da hat sich, etwas wieder eingerenkt und alles ist viel, viel besser. Aber über einen Einsatz konnte zu Redaktionsschluß noch nichts gesagt werden.

Der Fünftplazierte der Bayernliga ist jedenfalls nicht ohne. Angefangen beim Coach von Waaden, ein Name, der älteren Basketballern aus der Bundesliga noch geläufig sein wird, bis hin zu Lena Röder und Isabell Goller. Letztere verfügt nicht nur über einen schönen zweistelligen Schnitt, sie trifft auch regelmäßig aus der Dreierdistanz. Optimisten werden sagen: „Die pack mer.“ Sicher ist das aber keineswegs.

Bereits um 09.30 Uhr stehen die Mädels der U15/1 in heimischer Halle gegen den PostSV Nürnberg im Kampf um die goldene Zitrone der Bayernliga. Die Einheimischen mit drei Niederlagen auf dem letzten Tabellenplatz, der Gegner aus der Noris mit einer Niederlage aus einem Spiel auf dem vorletzten. Coach Christine Nafcz und ihre Mädels können, sollten, müßten, müssen das schon schaffen. Dazu müssen sie Wirbelwind Alexandra Okosun (11.0/1.0) an die Leine legen. Und so schlecht wie der Tabellenplatz das signalisieren mag, sind die 48er Mädels sicherlich nicht.

Die weiteren Spiele des Samstag: 10.00 Uhr, Halle der POaul-Moor-Schule Nürnberg, BOL: PostSV Nürnberg 2 – U10/1 (Jungs), 11.30 Uhr, Schwimmbadhalle Schwabach, BOL: U10/2 (mädels) – PostSV Nürnberg, 12.00 Uhr, Halle Am Haberloh in Lauf, BOL, TV Lauf – U16

Die „Herzöge“ in Schwabach

Am Sonntag um 18 Uhr in der Schwabacher Schwimmbadhalle trifft der Tabellenzweite 48 Schwabach auf den –dritten TS 1861 Herzogenaurach. Wieder eine harte Nuß für Coach Alfred Stephan und seine Mannschaft. Der Gegner hat ein Spiel weniger bestritten und verfügt über die erfolgreichere Offense und die schwerer zu knackende Defense. Ein sehr homogener Gegner, vier „ Zweistellige“, einer von ihnen der EX-48er Bernd Zankl und Tobias Wagner (15.0) traf bislang in jedem Spiel viermal aus der Dreierdistanz. Für die Einheimischen wird das an ganz dickes Brett, das sie da bohren müssen.

Bereits um 14 Uhr, ebenfalls in der Schwimmbadhalle treffen die Bezirksklassisten Herren 2 und Herzogenaurach 3 aufeinander. Eine ähnliche Leistungsverteilung wie im BOL-Match und auch Spielertrainer Nils Berndt und seine Jungs werden sich da ganz gewaltig strecken müssen.

Das 48er WNBL-Team trifft um 13.00 Uhr in der Feggrub-Halle in Würzburg auf die Main Sharks, den aktuellen Tabellenzweiten der Gruppe Südost. Das wird kein Ausflug in die Mainfrankenmetropole, die Schwabacher Mädels und Coach Markus Ovadya werden froh sein und gute Kritiken bekommen, wenn sie den „Schaden“ in Grenzen halten und einen „Hunderter“ vermeiden können. Das Hinspiel war schon höchst unangenehm für Schwabach.

Auch die Bayernligamädels der U13/1 spielen in Würzburg: 15.45 Uhr in der Halle der Wolfskeelschule und für sie ist ebenfalls die TG Würzburg der Gegner. Allerdings ist die Ausgangssituation für die 48er U13 tendenziell etwas besser und vielleicht kann Coach Mila Walden ihr Schützlinge besonders gut motivieren, denn zu unbesiegbar  sieht der Gegner nicht aus.                                                                                    rhh

Die weiteren Spiele des Sonntag: 10.00 Uhr, Paul-Moor-Schule Nürnberger, BOL: PostSV Nürnberg 2 – U13/2, 16.00 Uhr, Schwimmbadhalle Schwabach, KL: U12/3

NUR NIEDERLAGEN FÜR DIE 48ER BASKETBALLER

Schwabach – Nicht nur für die Damen in der Bayernliga und den WNBL-Mädels war das vergangene Wochenende ein schreckliches. Auch die Vollmannschaften wurden durchwegs mehr oder weniger deutlich geschlagen.

Quasi aus dem Flieger auf die Trainerbank, Coach Alfred Stephan kam rechtzeitig von einer Reise in die Vereinigten Staaten zurück. Und sein Fazit nachdem Spiel: „Wir waren nicht bereit für dieses Spiel.“ Und damit meinte der Schwabacher Coach nicht die ihn betreffenden Umstände, die Mannschaft war  einfach noch nicht so weit einem Gegner solchen Kalibers Paroli zu bieten. Bis zur siebten Spielminute waren die 48er ebenbürtig (14:16), dann zog die Heimmannschaft an und der VfL Treuchtlingen holte die erste Spielperiode mit 14:28. „unkonzentriert“, „mangelnde Konzentration“ heißt das in der Fachsprache der Basketballer und vielleicht nicht nur dort., aber das ist halt die Kunst. Natürlich ist es nicht einfach bis unter die Haarspitzen motiviert zu sein und voller Konzentration und fehlerfrei den Gegner anzugehen. Einen Einbruch erfuhren die 48er im zweiten Durchgang nicht. Distanziert betrachtet war das recht ordentlich, nur 16:21, aber das bedeutete einen Rückstand zur halbzeitpause von 30:49. Da war kaum mehr was zu machen.

Mangelhafte Konzentration auch noch der Halbzeitpause; vier von insgesamt neun Dreier erzielte die Gastgeber im dritten Viertel. Das muß einen Coach fuchsen. Aber neun Dreier in der BOL, dazu eine Freiwurfquote von 87 Prozent, in diesem Spiel war Treuchtlingen allererste Sahne und ist nach dem Spiel die einzige ungeschlagene Mannschaft der Liga. Auch das dritte Viertel war nicht desaströs, mit 14:23 blieb das auch wieder im Rahmen. Selbiges gilt auch für das Schlußviertel, das mit 15:23 ebenfalls an Treuchtlingen ging.

Klar, Treuchtlingen war die klar bessere Mannschaft, die muß in der BOL keinen fürchten. Ab er schlecht waren die 48er auch nicht. Amer Cviko mit 28 Korbpunkten Topscorer des Spiels, vier Dreier ist durchaus okay für die BOL, die Freiwurfquote von gut 50 Prozent hätte etwas besser sein können, aber auch dann und selbst in theoretischer Bestbesetzung hätte der Sieger Treuchtlingen geheißen. Aber Coach für Alfred Stephan und die Jungs bedeutet diese Niederlage keinen Weltuntergang, die werden weiter ihren Weg gehen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben.

TV 48: Cviko (28/2, 8/6), Jakob Meier (10, 10/6), Walter (6/2), Heinz (4), Krause (4), Schneider (4, 2/0), Rapke (2, 2/0), Gauer (1, 2/1) und Oppel

Nur mit einem Minikader – sechs Spieler - war Spielertrainer Nils Berndt mit den Jungs der Herren 2 nach Erlangen gefahren um den Bezirksklassenvierten CVJM Erlangen wenigstens zu ärgern und so war die Perspektive für die 48er nicht unbedingt optimal. Auch das spätere Dazustoßen von Jonas Leimert, 48er Damencoach und Spieler in der Herren 2 sollte da ohne besondere Auswirkung bleiben. Yannick Rapke hatte als erster im Spiel eingelocht und jedenfalls bis zur siebenten Spielminute (9:7) lief das Match aus Schwabacher Sicht nicht unerfreulich. In der Schlußphase des Viertels zog der CVJM auf 12:16 davon. Körperbetonter dann der zweite Durchgang und wieder hielten die 48er recht ordentlich mit, ja führten in der 18. Spielminute noch mit 27:24. Gar nicht schlecht, aber – Duplizität der Ereignisse – wieder zog Erlangen in den letzten Sekunden an den 48ern vorbei: 18:20 das Viertel und 30:36 der Halbzeitstand.

Nach der Pause überraschten die Unistädter den TV 48 mit einer Presse und der „Doppelung“ des ballführenden Schwabachers. Die 48er nicht optimal auf diesen Druck reagierend mußten einen immer größer werdenden Vorsprung des CVJM hinnehmen. Ein klar verlorenes mit 9:18 verlorenes Viertel und das 38:55 für die Gastgeber schon eine ziemlich klare Sache. Den Siegeswillen kann man den 48ern nicht abstreiten, sie versuchten nochmals alles, gingen ein hohes Risiko ein, kamen noch auf sechs Korbpunkte heran (35., 53:59), hatten damit aber ihr Pulver verschossen. Da halfen auch zwei Dreier von Paul Daumenlang in den letzten Sekunden nichts mehr. Das Viertel ging zwar mit 26:24 an Schwabach, die Punkte aber blieben in Erlangen.

Trotz Niederlage kein schlechtes Spiel einer kompakten Schwabacher Mannschaft aus der diesmal Yannick Rapke als Topscorer des Spiels herausragte. Es bleibt zu hoffen, daß Nils Berndt und die Jungs den Klassenerhalt schaffen werden.

TV 48: Rapke (30/1), Daumenlang (18/4, 4/2), Biedenbach (8), Bayer (4/1, 2/1), Jonathan Schmidt (4, 2/0), Berndt (FW 2/0) und Leimert (FW 2/0)

Derby an SCG

Im Kreisligaderby daheim gegen den SC Großschwarzenlohe waren die ersatzgeschwächten Damen 3 chancenlos, der Gast aus dem Wendelsteiner Ortsteil siegte verdient mit 29:40.. Das erste Viertel war zwar mit 11:8 noch an den TV 48 gegangen, die weiteren Spielperioden gingen dann mit 6:13, 4:5 und 8:14 jeweils an den Gast. Christine Nafcz, eine der Verletzten, hatte das Coaching übernommen und ihren Mannschaftskameraden eine ordentliche Defense attestiert. Im Angriff seien die 48er jedoch ideenlos gewesen und hätten zudem schlecht getroffen.                                                                                                             rhh    

TV 48: Reini Dellert (8, 8/2), Katharina Raith (6), Köhler (5/1, 2/0), Victoria Flügel (2), Wenz (2), Wirth (2) und Jelka Heidinger

Marktheidenfeld/Schwabach –So hatte man sich seitens der 48er die Fahrt nach Unterfranken nicht vorgestellt. Es sollte eigentlich ein Sieg werden und wurde dann eine schmerzhaft 73:89 gegen den TV Marktheidenfeld. Etwas zu hoch vielleicht, aber der Gegner war besser.

Mit nur acht Akteuren war der TV 48 nach Marktheidenfeld ins Unterfränkische gefahren und dabei war Katta Kreklau, auf Grund ihrer Korbpunkte und Rebounds der Erfolgsgarant des Schwabacher Spiels, mit Rückenproblemen ins Spiel gegangen. Eva Barthel, Topscorer der Gastgeber und Doppellizenzler in der zweiten Bundesliga, wollte Coach Jonas Leimert mit einer „Box-and-one-Verteidigung“ etwas von ihrer Wirksamkeit nehmen. Soweit die Rahmenbedingungen. Es entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes und spannendes Spiel. Die Führung wechselte hin und her und mittels eines Dreiers von Kreklau und einen Treffer aus der Nahdistanz von Sara Hansel kurz vor Viertelende ging die Spielperiode mit 19:17 knapp an Schwabach. Die Welt war noch in Ordnung.

Das sollte sich im zweiten Durchgang ändern. Das Viertelergebnis vorweg: 17:30. Die Verteidigung gegen Eva Barthel bezeichnete Coach Leimert als „eigentlich gut“ und bezogen auf Franzi Kaiser, die sich des gegnerischen Topscorers annahm, ist die Aussage bezogen auf das zweite Viertel wohl auch richtig. Allerdings  trafen in dieser Phase d es Spiels halt einfach andere Schützen des Gastgebers, die von der Schwabacher Verteidigung viel zu viel Spielraum bekamen. Da half keine Umstellung auf Zonenpresse, da half keine Auszeit. Und zur Halbzeitpause schien das Spiel bei einem Stand von 36:47 schon in Richtung der Gastgeber zu kippen.

Seitens d es TV 48 nach der Pause wieder „box and one“ und für die Bewachung von Eva Barthel war jetzt Sara Hansel zuständig, Franzi Kaiser war schon stark foulbelastet. Wieder funktionierte die Verteidiung gegen Eva Barthel recht ordentlich und Sara, aus dem Unterfränkischen stammend, lief auch noch in der Offense zu einer Hochform auf – elf Korbpunkte im dritten Viertel. Schwabach war wieder in Reichweite (37., 53:55). Leider blieben die Abstimmungsproblem beim TV 48 konstant und so bröselte es wieder, das Viertel ging zwar noch mit 22:21 an die Mittelfranken, aber Marktheidenfeld ging mit den besseren Karten (58:68) in das Schlußviertel. Klar, so etwas kann man noch drehen und den Willen dazu zeigten die Schwabacher Mädels (37., 67:73), aber als dann Katta Kreklau wegen ihrer Verletzung endgültig das Handtuch werfen mußte, war der Käse gegessen. Der TV 48 kam nur noch sporadisch zu Korbpunkten, verlor das Viertel mit 15:21 und auch das Spiel.

Einige unangenehme Fakten hat die Niederlage in und gegen Marktheidenfeld aufgezeigt. Da ist zum Einen die enorme Abhängigkeit der Schwabacher Mannschaft von Katta Kreklau. Die hatte 37 Spielminuten die Zähne zusammengebissen und trotzdem noch 13 Korbpunkte erzielt, aber das war weit unter ihrem Schnitt – von ihren Rebounds ganz zu schweigen. Ihr „Ausfall“ konnte vom Rest des Teams nicht kompensiert werden. Die vier Siege gegen aktuelle „Tabellenkellerkinder“ haben das Schwabacher Team vielleicht etwas stärker erscheinen lassen als es tatsächlich ist, jedenfalls die Nagelprobe gegen einen Mitfavoriten um die Meisterschaft hat der TV 48 nicht bestanden. Freilich, entschieden ist jetzt noch nichts. Und da Eva Barthel in dieser Saison in der Bayernliga noch nie so viel Korbpunkte (29) gemacht hat, stellt sich die Frage, ob der „Umgang“ mit ihr optimal war – obwohl Franzi Kaiser und Sara Hansel ihre Aufgaben „eigentlich“ gut gelöst hatten.                     rhh

TV 48: Hansel (21/1, 2/2), Angie Walden (16), Katta Kreklau (13/1, 6/2), Franzi Kaiser (9/1, 4/4), Mila Walden (7/1), Cvjetan (3, 2/1^), Lara Ehrhardt (2, 2/2) und Milde (2)