KIA Baskets haben mit 64:68 gegen München knapp das Nachsehen
Gut erholt von der Klatsche vor drei Wochen in Heidelberg zeigten sich die KIA Baskets in heimischer Halle im letzten Vorrundenspiel gegen die TS Jahn München. Ein starkes Rahmenprogramm, eine gut besuchte Halle, für einen Erfolg reichte das freilich trotzdem nicht.
„Geschossen“ wurde aus allen Lagen, getroffen nicht ganz so häufig, die Trefferquoten hätten besser sein können, dafür wurde ordentlich gereboundet. In dieser Hinsicht konnte sich bei den Gästen besonders Emily Bessoir in Szene setzen (15), bei den Einheimischen fiel Anna Furman (11) positiv auf. In der Summe hatten dann die KIA Baskets mit 41 um zwei mehr als die körperlich überlegene TS aus der Landeshauptstadt. Und: Von der Freiwurflinie aus war es klares „underachievement“ bei beiden Teams. So kam es zu einem knappen 64:68 (22:21, 8:15, 16:18, 18:14) für die TS Jahn München und der Aufsteiger stand – wieder einmal - mit leeren Händen da und haderte mit dem Schicksal.
Beide Mannschaften machten einen etwas unkonzentrierten Eindruck, Ballverluste auf beiden Seiten, ein bis zur achten Spielminute ziemlich ausgeglichenes Match. Als dann Nicole Schmidt mittels zweier Dreier ihre Farben in Führung brachte und in der Schlußminute Christina Schnorr noch einen Treffer aus der Mitteldistanz drauflegte, schien das Viertel an München zu gehen. Doch Theresa Heinz und ein Dreier von Katha Kreklau brachten die KIA Baskets, dank ihres großartigen, kämpferischen Einsatzes, doch noch ein 22:21 im ersten Durchgang.
Danach Schwabach scheinbar wieder nicht ausreichend konzentriert, München zog an und davon (14., 23:28). Bei Schwabach die Abstände zwischen den Treffern zu groß, München in dieser Phase des Spiels offensichtlich mehr bei der Sache und damit ein relativ klares 8:15 für den Gast, der somit zur Halbzeit mit 30:36 führte. Da war noch alles möglich, freilich die Chancen für die TS etwas besser als die der KIA Baskets.
Im dritten Viertel ein offener Schlagabtausch auf gutem Niveau, bei dem der Gast die Nase mit zwei Korbpunkten vorne hatte (16:18) -. Eine 1a Werbung für den Basketballsport. Somit war die Entscheidung auf das Schlußviertel vertagt. Die KIA Baskets drehten noch einmal voll auf, kamen immer näher, aber selbst ein Dreier sowie zwei verwertete Freiwürfe von der toll aufspielenden Brooke Le Mar in der Schlußminute konnten das Blatt nicht mehr wenden. Allein die vergebenen Freiwürfe der Heimmannschaft im Schlußviertel hätten gereicht. So ging die Spielperiode zwar mit 18:14 an die KIA Baskets, die Punkte aber mit 64:68 an die TS Jahn München.
Natürlich waren die Einheimischen mit dem Endergebnis nicht zufrieden, waren enttäuscht – ex post. Zu Saisonbeginn hatte man in der Goldschlägerstadt die Münchner erheblich stärker eingeschätzt und wäre da wohl mit einer knappen Niederlage schon zufrieden gewesen. Zum wiederholten Mal die Punkte knapp zwischen den Händen zerronnen, das ist schon frustrierend, aber die Mannscahft darf auf das bisher Erreichte durchaus Stolz sein. Die Punkte einfach en passant den KIA Baskets abzuknöpfen geht nicht so einfach und – weiter harte und intensive Arbeit unterstellt – muß das Tabellenschlußlicht nicht zwangsweise zu Saisonende in den Händen des Schwabacher Aufsteigers sein.
KIA Baskets: Le Mar (31/2, 7/9), Heinz (9, ¼), Furman (7, 1/3), Fett (4, 1/3), Julia Gentsch (4), Vatthauer (4, 4/8), Katha Kreklau (3/1), Hansel (2), Clauß (DNP), Hartmann, Hewig (DNP)
TS Jahn: Schmidt (25/4, 7/8), Bessoir (12/2, 2/2), Schnorr (12, 4/6), Heise (7/1, 2/4), Molz (5/1), Seligmann (5/1), Pfeifer (2) und Bohn