Heroldsberg zu stark für Herren 1 – Herren 2 siegreich gegen WUG

Schwabach – Mit 72:76 nach Verlängerung verloren die Herren 1 gegen den TuSpo Heroldsberg und sind so dem Tabellenkeller wieder näher gekommen. Punktgleich mit Tabellenführer Ansbach stehen die Damen 1 nach dem 76:46 beim TSV 1860 Weißenburg weiter auf dem zweiten Tabellenplatz der mittelfränkischen Bezirksliga. Mit 55:45 holten auch die Herren 2 pflichtgemäß die Punkte den TSV WUG 2. Mangels einer Mannschaft – Verletzung und Erkrankung spielte die wesentliche Rolle – musste Coach Erwin Sohst das Spiel seiner Herren 3 beim TSV 1846 Nürnberg kurzfristig absagen – die Punkte gehen an Nürnberg. Durch das Zurückziehen der „Dritten“ durch den TSV 1896 Burgfarrnbach hat sich die Tabelle der Kreisklasse Ost signifikant verändert – die 48er sind dadurch auch betroffen.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 02.12.2011

Ja, es war klar es würde ein schweres Spiel werden und trotzdem war es eine Enttäuschung als die Herren 1 nach Verlängerung in heimischer Halle mit 72:76 dem TuSpo Heroldsberg die Punkte überlassen mußte. Und dabei hatte alles so schön angefangen: Nach langer Pause waren Michi Grabowski und Timo Krause endlich wieder mit von der Partie und Kriss Scheyhing hatte sich einsatzbereit gemeldet – die volle Auswahl also für Coach Markus Gatzke. Und es lief auch ganz ordentlich, die 48er in der Regel in Führung, hatte sowohl aus der Nah- als auch aus der Ferndistanz getroffen und holten das Viertel mit 16:10. Weltbewegend war das nun wahrlich nicht, aber halt eine Führung gegen einen schwer zu spielenden Gegner. Und im zweiten Durchgang setzten die Einheimischen noch Eins drauf und bauten die Führung erheblich aus (18., 34:19). Im Finale des Viertels verlegten sich die 48er aufs Beobachten und ließen sieben Korbpunkte der Gäste zu. Vielleicht ein Knackpunkt im Spiel; zwar ging das Viertel mit 18:16 an den TV 48, aber ein Pausenstand von 34:26 ist im Basketball keine Lebensversicherung. Aus der Kabine kamen konzentrierte und motivierte Schwabacher, die das Heft fest in der Hand zu haben schienen (26., 44:30), allerdings war es dann mit der Konzentration vorbei: Während die 48er noch sechs Korbpunkte erzielten, schaffte der Gast deren 13; das Viertel ging mit 16:17 an Heroldsberg, aber Schwabach führt zu Beginn des Schlußviertels mit 50:43. Es schien ein knapper Sieg zu werden – wer das glaubte, hatte die Rechnung ohne die Schwabacher gemacht, natürlich kann man so ein Spiel noch vergeigen. Man muß nur sechs Spielminuten den Ball nicht mehr durch das Runde bringen. Und genau das Schafften die 48er. Glücklich, wer da nicht in der Haut des Schwabacher Coaches steckte, auch für die Fans kein Leckerbissen. Eigentlich war das Spiel schon verloren (38., 54:57), denn während der Crunchtime schafften die 48er aus sieben Freiwürfen nur zwei Korbpunkte. Zusammen mit einem Zweier von Jakob Meier war das aber noch immer besser als der Gast – ein Korbpunkt aus vier Freiwürfen (58:58). Verlängerung. Zusätzliche fünf Minuten Spielzeit. Die schien der TV 48 tatsächlich gewinnen zu wollen (43., 67:66) um dann doch wieder einzubrechen und mit 14:18 auch die Verlängerung abzugeben. Folge: Tabellenmäßig haben die Schwabacher jetzt wieder gute Aussichten auf den Tabellenkeller – wenn das so weiter geht. Erfreulicherweise hat sich Jakob Meier jetzt gegenüber den beiden Führungsspielern Christian Toader und Olaf Zupancic emanzipiert und trifft hoffentlich weiterhin zweistellig. Leider genügte das gegen Heroldsberg nicht als die beiden im Schlußviertel suboptimal agierten. Und das sich leerende Lazarett der 48er lässt ebenfalls hoffen.

TV 48: Toader (25/1, 10/4), Zupancic (15/1, 10/6), Jakob Meier (12/1, 3/1), Grabowski (6/2), Sun (2/1), Scheyhing (4), Lohr (3, 2/1), Schneider (2), Kohlmann und Krause

Mit einem „clean sweep“ erledigte die Damen 1 in Weißenburg ihre Aufgabe beim TSV 1860: 76:46 (12:9, 19:11, 27:12, 14:18). Anfänglich wehrte sich die gastgebende Mannschaft, die eine weiblich U20 ist, heftig und erfolgreich (12:9), aber schon im zweiten Durchgang war Weißenburg dem Schwabacher Trommelfeuer nicht mehr gewachsen (16., 29:13). Als Coach Herbert Geishöfer gleich zwei seiner drei erfolgreichsten Werfer auf der Bank ließ, holten die Gastgeber wieder etwas auf. Nach der Halbzeitpause begann der TV 48 mit einer Mann-Mann-Verteidigung und überrollte die Gastgeber regelrecht. Immer wieder erfolgreiche Steals, Druck auf den Gegener, der diesen überhastet werfen ließ, dazu zuverlässige und sichere Reboundarbeit von Katharina Raith und Steffi Jenko, das Spiel war gelaufen. Im Schlußviertel bekamen die Schwabacher Bankspieler verstärkt Spielpraxis ohne dass Weißenburg Gefahr lief auch nur ein Viertel gewinnen zu können. Das kompakte Mannschaftsspiel, das klare Spielsystem und mehrere sichere Werfer – Angie Walden rangiert jetzt wieder unter den Top Ten der Werferliste – macht4en den Unterschied aus.

TV 48: Angie Walden (232, 2/2), Franzi Kaiser (21, 4/3), Seifert (14, 2/2), Katharina Frank (10, 1/0), Julia Kirstgen (7, 2/1), Steffi Jenko (2), Vanessa Schwab und Anja Ehrhardt

Ihre Pflichtaufgabe TSV 1860 Weißenburg 2 haben auch die Schwabacher Herren 2 ordnungsgemäß mit 55:45 gelöst. Zwar hatten die Einheimischen mit zwei vergebenen Freiwürfen den Korbreigen eröffnet, doch danach schlug es im Weißenburger Korb regelmäßig ein. Die Schwabacher Defense stand wie eine Eins, 16:2 das Zwischenergebnis. Danach fiel es den 48ern schwer den Gegner noch ernst zu nehmen; mit 9:17 wurde ein Teil des Vorsprungs verblödelt. Trotzdem stellte das Halbzeitergebnis von 25:19 keine ernsthafte Bedrohung für den TV 48dar. Der kämpferisch starke Gegner konnte freilich keine Resultatsverbesserung mehr erreichen. Beim 14:14 und 16:12 Nach der Halbzeitpause ließen die Schwabacher nichts mehr anbrennen. Kommenden Sonntag haben es die 48er mit einem ganz anderen Kaliber zu tun: den ungeschlagenen Tabellenführer TSV 1846 Nürnberg.

TV 48: Bartel (14, 8/4), Bayer (13, 5/3),Walter (13, 4/1), Möllenkamp (6), Oehme (4), Gauer (3/1), Biedenbach (2) und Florian Glöckner

Die Schwabacher Herren 4 zog mit 54:64 beim TS 1861 Herzogenaurach den Kürzeren, hätten das Spiel aber sehr wohl auch gewinnen können.

TV 48: Altay (14/3, 4/1), Wendel (12, 7/4), Ralf Ehrhardt (10, 7/4), Erwin Sohst (10, 4/2) Amann (6, 2/0), Helmut Arndt, Thomas Raith, Jürgen Schwab und Gunther Walden

rhh